Von Blankenheim-Wald über Baasem/Kronenburg - Ormont bis Prüm 42 km
24. - 27. Juni 2014
24.6.2014 Blankenheim-Wald bis Baasem 15 km
Bahnhof Blankenheim - Wald |
Nachdem wir im Herbst 2013 bis zur Aarquelle in Blankenheim gepilgert sind, wollten wir diesen Weg nach Ostern 2014 fortsetzen. Leider haben uns gesundheitliche Probleme davon abgehalten. Daher konnten wir den Weg erst im Juni 2014 fortsetzen.
gegen 13 Uhr in Schmidtheim ankamen. Hier machten wir eine Rast im Hotel "Alt Schmidtheimer Hof" wo Pilger auch für 33 € einschl. Frühstück gut übernachten können.
25.06.2014 Baasem über Kronenburg nach Ormont 8,5 km
Nach guter Stärkung sind wir zusammen mit Hannelore aus Weimar um 9:30 Uhr gestartet. Hannelore begleitete uns noch bis Kronenburg. Da sie
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heute noch bis Prüm laufen wollte, musste sie ihr Tempo etwas erhöhen. Wir hatten uns für heute nur eine kleine Etappe vorgenommen, da wir nicht km machen, sondern mehr die Natur bei dem herrlichen Wetter genießen wollten.
In Kronenburg besichtigten wir die Reste der ehemaligen Burg und liefen über Kronenburger Hütte nach Ormont. Wir machten viele Pausen, sahen uns die schöne Gegend an und genossen einen richtig schönen Urlaubstag. Um 13 Uhr kehrten wir in der Pension „Bei Lonnen“ ein und bekamen dort auch eine Übernachtungsmöglichkeit für 27 € mit Frühstück.
Erst mal eine ordentliche Mittagsrast gemacht um danach den kleinen Ort und die Kirche zu besichtigt. Am Abend sahen wir uns gemeinsam mit den Einheimischen das WM-Fußballspiel Nigeria – Argentinien an, welches Argentinien mit 3:2 gewann. Nach leckerem Essen hatten wir eine gute Nachtruhe.
26.06.2014 Ormont über Gondenbrett nach Prüm 20 km
Um 8 Uhr gut gefrühstückt und um 9 Uhr sind wir losgestiefelt.
Genauso wie an den beiden Tagen zuvor lacht uns wieder die Sonne ins Gesicht und es wird schon sehr früh warm. Nach ein paar hundert Metern
haben wir uns unserer Jacken entledigt sind nur im Hemd gelaufen.
Obwohl es an den Vortagen schon einige schöne Aufstiege gab, ging der Weg hinter Ormont gleich kräftig in die Beine. Die Betriebstemperatur war aufgrund der Steigung sehr schnell erreicht. Wir mussten des Öfteren stehen bleiben um für den weiteren Anstieg wieder Luft zu tanken. Heute erreichen wir mit rd. 660 Metern über Nn den höchsten Gipfel unser Etappe.
Beim Aufstieg haben wir Reste des „Westwalls“ gesehen, welcher von Hitler ab 1936 errichtet wurde. Er reichte im Endausbauzustand von Goch am Niederrhein bis nach Basel über eine Strecke von 630 km. Diese Verteidigungslinie wurde aber bei der Ardennenoffensive schnell von den Alliierten überrannt.
Außer der schönen Landschaft sehen wir aber auch riesige Windparkanlagen, welche die schöne Gegend doch sehr verschandeln. Auf dem Höhenrücken der Schneifel, kurz vor der Radaranlage machten wir eine ausgiebige Rast. Danach lernten wir zwei nette Pilger aus Heinsberg kennen, mit denen wir eine Strecke des Weges gemeinsam liefen. Sie waren mit dem Auto angereist und holten von Etappe zu Etappe ihr Auto mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Taxi nach.
Kurz vor dem „Schwarzen Mann“, der höchsten Stelle der Schneifel, ging der Weg scharf links ab in Richtung Gondenbrett. Dort wollten wir eigentlich übernachten. Da es aber erst 13 Uhr war und die Herberge erst um 16 Uhr öffnete beschlossen wir kurzerhand weiter bis nach Prüm zu laufen. Da wir vorher gehört hatten, dass in Prüm alle Übernachtungsmöglichkeiten belegt seien, rief ich vorsichtshalber verschiedene Beherbergungsbetriebe an. Wir hatten Glück. In der Jugendherberge war noch eine Zimmer frei, welches dann für uns reserviert wurde.
Wir machten in Gondenbrett unsere Mittagsrast. Danach ging es wieder sehr steil bergan. Auf der Höhe machten wir zusammen mit unseren Mitpilgern auf der Plattform „Eifelrundsicht“ eine weitere Rast und schauten uns lange die schöne Gegend an.
Bevor wir Prüm erreichten folgt ein langer Aufstieg bis zum Kalvarienberg, oberhalb von Prüm. Hier hat sich im Jahre 1949 ein verehrendes Unglück ereignet. Auf dem Berg war ein Munitionslager angelegt, welches nach Auskunft eines Einheimischen schon aus dem Ersten Weltkrieg stammt, danach durch die Wehrmacht und dann von den Alliierten übernommen wurde. Aus welchen Gründen auch immer entstand ein Brand in dem Depot, welcher nicht mehr gelöscht werden konnte. Zu Zeit des Unglücks sollen dort 500 Tonnen Sprengstoff gelagert gewesen sein. Man konnte die Bevölkerung, noch bevor alles explodierte, rechtzeitig evakuieren und so fanden nur 12 Menschen den Tod. Dennoch war der größte Teil des Ortes vernichtet und über 1.000 Menschen verloren ihr Hab und Gut. Die Explosion hinterließ einen Krater von 100 Metern Durchmesser mit einer Tiefe von 30 Metern, den man noch heute besichtigen kann. An der Stelle wurde ein Mahnmal errichtet.
Gegen 15 Uhr waren wir an unserer Herberge „Eifeljugendherberge Prüm“, wo man für 28 € einschließlich Frühstück nächtigen kann. Die Herberge ist
eine der Vorzeigeherbergen des Herbergsverbandes. Sie ist nach modernsten Erkenntnissen errichtet und wird professionell geleitet. Zur Zeit waren dort 130 Lehreranwärter zu einem Seminar. Wir hatten das letzte noch freie Zimmer bekommen. Diese Herberge ist bestens zu empfehlen.
Nach der Zimmerbelegung machten wir einen Erkundungsgang durch den Ort, der von der Salvator-Basilika geprägt ist. Die Basilika beinhaltet sehr wertvolle Reliquien und ist ein geschichtsträchtiges Gotteshaus. Besonders zeichnet es sich aus durch seine gute Akustik, weshalb auch viele Chöre dort gern singen. Wir holten uns natürlich hier den Pilgerstempel, der nun den Endpunkt unsere Etappe in unserem Credencial bescheinigt.
Nach einem leckeren Eis auf dem Marktplatz besuchten wir am Abend die Gaststätte und Hotel „Zur Stangl Wirtin“ wo wir gut zu Abend aßen und uns ein weiteres WM-Fußballspiel ansahen.
27.06.2014 Rückfahrt über Gerolstein und Köln nach zu Hause
Wir haben uns bewusst viel Zeit gelassen. Wir besuchten noch einmal die Basilika und durchstreiften noch einmal die schöne Stadt. Mit dem Bus fuhren wir die 20 km nach Gerolstein von wo aus wir mit der Bahn wieder nach Hause fuhren.
Es war wieder eine schöne Etappe, das Wetter hat uns sehr gut getan, die Gegend ist ausgesprochen schön nur die Deutsche Bahn hat auf der Strecke einen Bahnhofsschandfleck nach dem Anderen hinterlassen.
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