Von Münster bis Rinkerode

17. Juli 2011, 17 km

Für 8 Uhr wurden wir von den Patres zum Frühgebet (Laudes) in die Kapelle des kleinen Klosters eingeladen. Es herrschte dort eine sehr feierliche Stimmung. Anschließend gab es gemeinsames Frühstück.


Die Kapelle der Arnsteiner-Patres

Die ganze Nacht hatte es bis in die Frühe geregnet und auch für heute war sehr schlechtes Wetter vorausgesagt. Wir ließen uns darum noch etwas Zeit, da wir um 10 Uhr die hl. Messe im Dom mitfeiern wollten. Wir trugen uns noch ins Gästebuch der Patres ein und dann gab es eine herzliche Verabschiedung von allen. Wir hatten ja nun die Möglichkeit, bei all zu schlechtem Wetter die Heimreise mit der Bahn anzutreten.

Als wir das Haus verließen hörte es auf zu regnen. Kurz vor zehn Uhr betraten wir den Dom. Schon währen der hl. Messe konnte man durch die Fester des Domes die Sonne wahrnehmen. Und es wurde in der Tat ein schöner Tag. Nach der hl. Messe haben wir uns in einem Cafe noch etwas gestärkt und dann ging es los, immer Richtung Süden.

Am Kreisverkehr war dann die Auszeichnung des Weges nicht mehr eindeutig und auch an einer Bahnüberführung. Da half mir dann mein iPhones4 weiter, auf dem ich die App "Pilgerwege" gespeichert habe. Da findet man auch den Westfälischen Jakobsweg von Osnabrück bis Münster mit allen nötigen Beschreibungen hinterlegt. In solchen Situationen ist es wirklich hilfreich so etwas bei sich zu führen.

Die Stadt und damit verbunden die Straßenpflaster wollten einfach nicht aufhören. Wir liefen in Richtung Hiltrup und kamen vorher an dem historischen großen Wasserturm vorbei. In Hiltup legten wir noch mal in einem Restaurant eine Rast ein, bevor wir den Rest der heutigen Etappe in Angriff nahmen.

Nach gut der Hälfte der Strecke erreichten wir dann wieder Wälder und landwirtschaftlich genutzte Flächen, wo einem Pilger nach dem ermüdenden Pflasterlaufen dann das Pilgern wieder leichter fällt.

Unterwegs wurden wir mehrfach von den vielen Radfahrern angesprochen, und gefragt, ob wir auf der Pilgerreise auf dem Jakobsweg seinen. Eine Frau traf ich, die den Weg auch schon bis Köln gelaufen ist und schon zwei Mal den Camino frances bewältigt hat. Alle Achtung.


 

 

 

 

 

 


Clemenskirche in Hiltrup

Lange Zeit verlief unser Weg dann entlang dem Bahndamm, der entgegen unserer Richtung wieder nach Münster führt.
Dann ging alles sehr schnell. Um 16:30 Uhr kamen wir am Bahnhof in Rinkerode an. Der Zug in Richtung Münster kam um 16:35 Uhr und ab Münster fuhr unser Zug in Richtung Recklinghausen um 17:12 Uhr.
In Recklinghausen wurden wir von Wilhelm um 18 Uhr abgeholt, den wir telefonisch verständigt hatten.

Es waren für uns wieder drei schöne Pilgertage, die uns richtig gut getan haben. Nun haben wir noch eine kleine Etappe von Gevelsberg bis Wuppertal-Bayenburg zu bewältigen, dann sind wir mit dem westfälischen Jakobsweg fertig.
Die Anschlussetappe von Wuppertal in Richtung Köln und Aachen wird dann wohl unsere nächste Herausforderung werden.



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