Von Burgos über Hornillos del Camino und Castrojeritz nach Boadilla del Camino

15.-17.Tag. Mo./ Die./ Mi., den 30./31.03. und 01.04.2009
505 km bis 445 km vor Santiago

Spruch des Tages:

Wenn du in Frieden leben willst,
lass nicht zu, dass sich jemals
in dir auch nur eine Sorge festsetzt -
sei sie vergangen, gegenwärtig
oder zukünftig;
denn was eingeschlossen ist, gärt.
                       Micheal Quoist


Hornillos del Camino mit der Dorfkirche

30.03.2009
Um 8:15 Uhr bin ich in Burgos gestartet. Die Sonne lacht und meinem Fuß geht es offenbar wieder etwas besser. Es ging durch eine schöne hügelige Landschaft, wobei der Wind mit 5 - 6 Bf. mir in den Rücken blies. Um14:30 Uhr bin ich in Hornillos del Camino angekommen. Entgegen allen Beschreibungen hat mir das Albergue gut gefallen. Es hatte total neue Sanitäreinrichtungen, und die Betten waren auch gut. Zwei Französinnen, die eine wohl älter als ich, die andere etwas jünger, die mir auf dem camino schon mehrfach begegnet sind, haben sich auch einquartiert. Hinzu kam noch ein Pärchen, Gerd und Christine aus Berlin.

31.03.2009
Nach gutem Schlaf bin ich wieder früh gestartet in Richtung Castrojeriz, zu meinem nächsten Ziel. Der Himmel war nun bedeckt, und somit war es empfindlich kälter als gestern. Beim nächsten Stopp habe ich mir eine Vliesjacke untergezogen. Die Strecken sind nun gut zu laufen. Nach kurzem Anstieg befinde ich mich auf einer Hochebene von über 900 m Höhe. Es ist eine sehr karge Landschaft. Hin und wieder sieht man Getreidefelder und man kann mittwochs schon sehen, wer samstags zu Besuch kommt.


Klosterruine San Anton

In San Anton kann man die Ruinen des Klosters aus dem 12. Jh. betrachten, ansonsten gibt es auf der ganzen Strecke nicht viel zu sehen. Um 13 Uhr komme ich durchgefroren in Castrojeritz an. Die letzten 10 km schmerzte mein Fuß wieder. Ich sehnte mich nach einem warmen Zimmer und gut riechender Bettwäsche. So genehmigte ich mir heute, in einem Hostal zu nächtigen. Ich fand genau das, was ich suchte, nämlich ein Bad mit Wanne. Am Abend gab es gutes Essen. Ich verabredete mit dem Wirt, möglichst lange schlafen zu dürfen, um meinen Fuß ein wenig zu schonen. Es wurde für mich eine herrliche Nacht, und ich schlief durch bis um 10 Uhr.

01.04.2009
Ich wollte eigentlich heute mit dem Bus fahren, um den Fuß zu schonen. Ich spürte den Fuß aber nicht mehr, und so hatte ich nach dem reichhaltigen Frühstück doch um 12 Uhr den Rucksack wieder auf dem Rücken. In den letzten Tagen war der Weg leicht zu gehen. Heute ging es sofort auf einen der Tafelberge. Das war wieder ganz schön anstrengend. Oben angekommen gab es erst mal eine Rast. Ich lernte dort Martin aus Iserlohn und Johanna aus Eindhoven kennen. Johanna läuft den camino in der vierten Etappe von Holland aus. Wir gingen bis nach Boadilla del Camino gemeinsam. Den ganzen Tag schien die Sonne, allerdings wieder mit dem kaltem Rückenwind. Um 18 Uhr hatten wir unser Ziel erreicht und uns in der schönen Herberge "En el camino" einquartiert. Sofort unter die Dusche, die Wäsche gewaschen und ab auf die Leine und dann erst mal ein großes Bier bestellt. Da ich unterwegs eine große Platte "Jamon mit Pan" gegessen hatte, reichten mir am Abend ein paar Plätzchen, die ich noch vom Frühstück hatte.
Mir geht es sehr gut, die Kondition ist toll, nur habe ich etwas Bedenken um meinen Fuß. Vielleicht kann mir mein Doktor Josef oder mein Apotheker Markus ja mal ein paar Tipps herüber schicken.

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