Von Ledigos nach Sahagun
20. Tag.
Samstag, den 04.04.2009
395 km bis 379 km vor Santiago
Spruch des Tages:
Ob wir es wollen,
ob wir es nicht wollen,
wir gehen alle,
wenn auch auf unterschiedliche Weise,
zur Quelle des Lebens.
Theresa von Avila
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Heute früh, oh Schreck. Es gab kein Wasser. Kein
Zähneputzen, kein Waschen, kein Cafe con leche.
Schon gestern Nachmittag gab
es Probleme mit dem Wasser. Die wurden aber noch behoben. Heute früh das gleiche
Problem. Der Hospitalero ließ sich erst gar nicht sehen, wir mussten alle ohne
Wäsche und Frühstück los. So ist nun mal das Pilgerleben, auch das muss man mal
erleben.
Im nächsten Ort gab es dann ausgiebiges Frühstück. Wir ließen es uns gut
schmecken. Gut gestärkt ging es nun über Terradillos de los Templarius durch
eine schöne Landschaft, ganz anders als am Vortag, nach Sahagun. Kurz vor
Sahagun schauten wir uns noch die "Ermita de la Virgen del Puente" an. Eine
kleine Kirche aus dem 12. Jh. Hier trafen wir die zwei Französinnen wieder, die
gerade ihre Rast machten und den gestern abend abgefüllten Wein leerten.
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Um15 Uhr kam ich mit Andreas in Sahagun an. Wir steuerten das Albergue Viatoris an. Es sagte uns auf Anhieb zu. Nach der Körperpflege wollten wir in die Stadt. Der Hospitalero hielt uns an und lud uns ein, ein gegrilltes Steak zu essen. Jacobus hat es wohl so gerichtet, denn der Magen hing uns auf den Schuhen. Es kam noch ein Stück hinterher. Es schmeckte uns ausgezeichnet.
Liebe Sylvia, liebe Anni. Ihr seid im vergangenen Jahr den Weg bis zu meinem heutigen Ziel gelaufen. Morgen werde ich Euch dann allerdings überholen, und ihr müsst Euch gehörig anstrengen, um mich noch wieder einzuholen. Wilhelm Leugers werde ich dagegen wohl erst in Finesterre einholen. Mit meinem Fuß geht es offenbar bergauf. Er hat auch heute gut gehalten.
Ich wünsche Euch allen ein schönes, sonniges Wochenende. Auch bei uns scheint, trotz anders lautender Wetternachrichten, wieder die Sonne. Es ist so um die 20 Grad.