Ruhetag in El Acebo

El Acebo - Ponferrada
31.Tag. Mittwoch, den 15.04.2009
232 km - 216 km

Spruch des Tages:

Niemand verlangt von mir,
dass ich Erfolg habe,
sondern nur,
dass ich einen Schritt
auf das Licht hin mache.
                      Christiane Singer

Um 9 Uhr war ich gestern Abend im Bett und habe bis heute früh um 9 Uhr geschlafen. Das ging hier Gott sei Dank. In anderen Albergues wird man um 8 Uhr rausgeschmissen. Ich muss wohl sehr laut geschnarcht haben.


Monika und Karl-Heinz in El Acebo

Sie hatten aber alle Mitleid mit mir und haben es über sich ergehen lassen.  Wie durch ein Wunder fühlte ich mich heute früh wieder wohl. Da der Körper aber doch sehr geschwächt war und Monika ihre Knie noch etwas schonen wollte, beschlossen wir, hier eine Pause einzulegen, zumal der Hospitalero anbot, uns heute Abend über den sehr steilen Abstieg nach Ponferrada mit dem Auto mitzunehmen.
In dem Albergue lernte ich noch Johanna aus Salzburg, Maggi, eine 70-jährige Pilgerin aus England und Jam aus New Zeeland kennen. Der camino ist eben international.

Die meisten Mitpilger, denen ich nun begegne, sind nicht wie ich in S.-J.-P.d.P gestartet, sondern teils zeitbedingt später eingestiegen. Viele machen den Weg eben in mehreren Etappen.

Ein angehender Pilger fragt über meinen Internet-Blog an, ob er seinen Laptop mitnehmen soll, und wie man Fotos einbinden oder nach Hause schicken kann.  Also: Lass Deinen Laptop zu Hause, denn jedes unnütze Gramm belastet doppelt. Man hat fast überall Internetzugang aber keine schnellen Verbindungen. Bilder können so gut wie gar nicht verarbeitet werden, da der PC meistens eingeschlossen ist, oder weder über einen USB-Anschluss noch über einen Kartenslot verfügt.


Monika, Maggi, Anna und Karl-Heinz im Albergue

Monika und ich genossen den Tag in El Acebo. Lachte die Sonne, dann setzten wir uns vor den kleinen Laden am Ende der Straße, regnete, schneite oder hagelte es, dann zogen wir uns wieder in das Albergue zurück. Ich bin auf dem besten Weg der Besserung, so dass ich morgen meinen Weg zu Fuß wieder aufnehmen kann.

19 Uhr fuhr Alex, unser Hospitalero, mit uns nach Ponferrada. Anna war schon am Mittag gefahren. So kam ich erst jetzt dahinter, dass beide an diesem Tag das Albergue wechselten.

In Ponferrada angekommen traf mich der Schlag. Eine riesige Herberge. Gerade wurden 60 Italienern ins Albergue eingewiesen. Es war eine lange Schlange bis zur Rezeption. Als man uns sah, hatte wohl jemand die Anweisung gegeben, Spalier zu bilden, um uns Pilger durch zulassen. Richtige Pilger genießen eben Vorrang. Wir nahmen die Geste dankend an, obwohl wir die letzte Strecke mit dem Auto gefahren waren. So standen wir schnell an der Rezeption, die nun von Anna, der guten Fee, geführt wurde. Sie freute sich, uns wieder zu sehen, obwohl sie nun alle Hände voll zu tun hatte.


Termpler-Burg in Ponferrada 12.Jh.

 

5 Antworten auf “Ruhetag”

  1. Arnold sagt:                    Mein Freund aus Toronto
    15.4.2009 bei 16:41

    Hallo El Camino Greis

    da ich Dich als ‘Sesselpilger’ von Toronto begleite weiß ich, dass dieser Teil der Strecke für seine Herausforderungen bekannt ist. Manche wollen allein sein, andere suchen persönlichen Kontakt oder kehren einfach um. Du kamst auch nicht ungeschoren davon. Ein Ruhetag bringt Dich hoffentlich wieder in Schuss und geladen mit neuer Energie. Das Ziel ist gar nicht mehr so weit und Ulla trainiert um Dich auf den letzten Etappen zu begleiten.
    Wenn man bedenkt, dass angeblich nur 10% das Ziel erreichen, gehörst Du zu den auserwählten Pilgern.

    Schrittmacher Arnold

    P.S. Warum erreichen nur so wenige das Ziel?
    Antwort: Ich denke es liegt daran, dass man die Pilger zählt die in SJPdP gestartet sind und in Santiago ankommen. Die meisten die in Santiago ankommen machen den Weg in mehreren Etappen, nur so lässt sich das erklären.

     

  2. Silvia sagt:                                        Eine Jakobspilgerfreundin
    15.4.2009 bei 19:45

    Lieber Karl-Heinz,
    heute schreibe ich dir mal im Auftrag von Anni. Sie ist ganz aufgelöst, da ihre Blogs an dich nicht ankommen.
    Sie hat schon drei Anläufe gemacht dir zu schreiben, kommt aber samt ihrer Familie nicht dahinter, warum die Mails nicht übertragen werden. Leider weis ich mir auch keinen Rat. Kann es sein, dass man sich registrieren muss? Ob ich das anfangs getan habe, weis ich auch schon nicht mehr - werde langsam älter!
    Anni verfolgt mit großem Interesse und großer Freude deinen Camino. Durch dich wird sie am Computer noch richtig fit! Also ganz liebe Grüße von
    Anni und Silvia

     

  3. Thomas sagt:                                       Mein Neffe
    15.4.2009 bei 21:18

    Hallo Karl-Heinz,

    ich wünsche dir alles Gute und gaaanz viel Kraft für den weiteren Weg. Habe mich doch ein wenig erschrocken, als ich den ersten Satz in meinen eMails gelesen haben..

    Liebe Grüße
    Thomas

     

  4. macke sagt:                                            Mein Sohn
    15.4.2009 bei 22:09

    Hallo Silvia und Anni,

    Annis Nachrichten an Karl-Heinz sind alle angekommen. Es lag daran, dass die ersten Einträge einer Person immer händisch genehmigt werden müssen und ich diese Freischaltung für meinen Vater erst am Montag nach Ostern durchführen konnte.
    Schaut Euch die Kommentare vom 12.04. an, da ist ein Eintrag von Anni sogar zweimal eingetragen. Nun sollten Annis Einträge auch immer sofort sichtbar sein.

    Liebe Grüße
    Matthias
     

  5. Silvia sagt:
    15.4.2009 bei 22:26

    Hallo Matthias,
    ganz herzlichen Dank für die prompte Antwort.
    Es grüßt dich
    Silvia

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