Zurück von Santiago nach Oer-Erkenschwick

54.Tag. Freitag, den 08.05.2009

Hola amigos, hallo Freunde, nun sind wir gesund wieder in der Heimat.


Ankunft in Düsseldorf

Wir hatten heute früh noch Zeit, da unser Flieger erst um 17:15 Uhr abhob. Unser Gepäck konnten wir in der Herberge lassen, da von dort auch der Bus zum Flughafen abfuhr. Wir nutzten die Zeit und fuhren noch einmal in die Stadt. Es war etwas kühler geworden als an den Vortagen, und man konnte auch mit Regen rechnen. Wir durchstreiften noch einmal die Stadt, aßen in einem Lokal noch ein paar Tapas und besuchten zum letzten Mal um 12 Uhr die Pilgermesse.
Die Messe war ein Hochgenuss. Sie wurde von zwei Bischöfen in lateinischer Sprache zelebriert. Weit über 100 Geistliche nahmen an der Messfeier teil. Alle Pilger wurden in ihrer Muttersprache begrüßt und willkommen geheißen. Die Kathedrale war bis auf den letzten Platz gefüllt.


Ankunft in Düsseldorf

Der Botafumeiro, das große Weihrauchfass, hing schon über dem Altar, so dass ich Hoffnung hatte, es in meiner vierten Pilgermesse endlich schwingen zu sehen. Leider zog sich die Messe sehr lange hin, so dass wir schon vor der Wandlung wegen unseres Abflugs die Kathedrale verlassen mussten. Wir haben das sehr bedauert, aber leider ging es nicht anders. Warum nun heute diese feierliche Messe gehalten wurde, konnten wir nicht mehr in Erfahrung bringen.

Der Flug über Palma de Mallorca nach Düsseldorf verlief ganz planmäßig. Nach Palma sind wir in einer A 320, einer kleineren, und von Palma nach Düsseldorf mit der A 330, einer weitaus größeren Maschine, geflogen. Es gab unterwegs keinerlei Turbulenzen, dafür aber am Flughafen in Düsseldorf. Da wartete ein großer Bahnhof auf uns.


Großer Bahnhof in Düsseldorf

Es war geplant, dass Cordula und Matthias uns vom Flughafen abholen. Sie wohnen ja nun seit Januar etwa 10 km vom Flughafen entfernt, und Ursel hatte unser Auto auch dort geparkt. Bis wir dann endlich unsere Rucksäcke hatten, verging fast eine halbe Stunde.
Dann kam die große Überraschung für uns. Vor dem Ausgang standen nicht nur wie geplant Cordula und Matthias, sondern alle Kinder und Enkelkinder, obwohl es ja schon fast Mitternacht war. Außerdem waren noch Silvia Schubert aus Recklinghausen und Anni Laukötter aus der Honermannsiedlung gekommen, die ”ihren Weg” im Juni ab Sahagun fortsetzen werden. Besonders hat es mich gefreut, dass auch mein Freund Willi, der mir den letzten Kick für meine Pilgerreise auf dem Jakobswegs gab, es sich nicht hat nehmen lassen, mich auf dem Flughafen in Empfang zu nehmen.


Die Jakobspilger: Wilhelm, Silvia, Karl-Heinz und Anni

Es gab ein großes "Hallo" und ich musste mir bei dem Anblick all meiner Lieben noch einmal ein paar Tränen verquetschen. Die Kinder hatten eine große Empfangstafel gebastelt und Getränke mitgebracht. Silvia hatte für die Jakobspilger spezielle T-Shirts angefertigt, die wir dann für die nun folgenden Fotoaufnahmen überstreifen mussten.

Die Überraschung war komplett gelungen. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet. Damit fand unsere Pilgerreise nach Santiago einen krönenden Abschluss.

 

Der Weg hat viel von mir  gefordert, er hat mir aber mehr zurück gegeben, als ich je erwartet habe.

Euer
Carolum Henricum Wewers

1 Antwort auf “Zurück von Santiago nach Oer-Erkenschwick”

  1. Arnold sagt:                                        Mein Freund aus Toronto
    11.5.2009 bei 15:19

    Kalla
    ein Überraschungsempfang am Flughafen war ein geziemter Abschluss der großen Etappe Deines Lebens.
    Hasta luego
    Arnold

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