Ein Jahr und ein paar Tage nach meinem Start, zu meiner Pilgerreise auf dem Jakobsweg, nach Santiago de Compostela

25.3.2010 Von Karl-Heinz Wewers.


Hola amigos, buenos dias!
Hallo Freunde, guten Tag.

Ein Jahr und ein paar Tage sind vergangen, als ich mich auf den Jakobsweg, dem Camino de Santiago begab. Mir ist das alles noch so gegenwärtig als wenn es gestern gewesen wäre.
Diese Pilgerreise war für mich, auch unter Berücksichtigung meines Alters, wohl die größte Herausforderung meines Lebens. Obwohl ich mich gut vorbereitet hatte, waren die Etappen oftmals doch grenzwärtig für mich. Manchmal wollten die Beine einfach nicht mehr laufen. Dennoch habe ich es geschafft und darauf bin ich natürlich sehr stolz.

Wie heißt es so schön: “Der Camino fordert alles von dir aber du bekommst es tausendfach zurück”.

Dieses kann ich nur bestätigen. Denn diese Pilgerreise zählt mit Sicherheit auch zu den größten Schlüsselerlebnissen meines Lebens.

Ich habe wunderbare Menschen kennen gelernt, habe die schöne, kontrastreiche Landschaft, die großen Kathedralen, den Palast von Gaudi, das Schloss Ponferradas und vieles mehr auf dem Weg genießen dürfen, bis dann das Ziel, die Kathedrale mit dem Grab des Apostels Jakobus, erreicht war.

Ab Santiago begleitete mich dann meine liebe Ursel auf dem weiteren Weg zum Cap Finisterre und nach Muxia. Wir erlebten schöne 12 Tage in einer wunderschönen Gegend bei herrlichstem Wetter.

Inzwischen habe ich mehrere Vorträge über “meinen camino” gehalten, und viele Menschen sind mit Freude meinen Weg, gedanklich mit mir gegangen. Die Arbeit, die ich in diese Aufbereitung investiert habe, hat sich auf jeden Fall gelohnt, wenn man so vielen Menschen damit eine Freude machen kann.

All das führte letztlich dazu, dass uns wohl nun eine Krankheit erwischt hat. Wir haben uns den “Camino-Virus” eingefangen und werden ihn nun nicht mehr los, mit der Folge, dass wir uns ab dem 07.04.2010 noch ein Mal auf den Weg begeben werden.

Meiner Frau möchte ich die Pyrenäen ersparen, daher starten wir ab Pamplona. Dieses Mal wird es aber wohl mehr ein Pilgerurlaub. Wir laufen drei Wochen und haben uns kein Ziel gesteckt.

“Der Weg ist unser Ziel” und wir werden versuchen ihn zu genießen.

Wir wünschen Euch allen ein gesegnetes und frohes Osterfest.

Euer
Carolum Henricum Wewers

1 Antwort auf “Ein Jahr und ein paar Tage nach meinem Start zu meiner Pilgerreise auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela”

  1. Armin Schwerdt sagt: Meine Mitpilger Brigitte und Armin 2009
    27.3.2010 bei 15:08      

Meiner lieber Carolus,
das freut mich aber sehr, von Dir zu lesen, dass Dich diese unheilbare Krankheit, der Caminovirus, befallen hat. Warum soll es Dir besser gehen als mir.

Zur Zeit lese ich gerade das Buch “Zwei Esel auf dem Jakobsweg” von Tim Moore und schon bin ich wieder dabei, aber leider nur gedanklich!

Brigitte und ich werden wohl nicht vor 2012 wieder auf dem Camino sein. Vielleicht verschieben wir das auch auf 2013 und laufen dann von hier aus los. In 3 Monaten ist die Strecke zu schaffen. Die ganze Strecke von hier aus zu laufen ist mein großes Ziel. Daher lerne ich seit 1 1/2 Jahren schließlich französisch und spanisch.

Dass ihr von Pamplona starten wollt, finde ich eine gute Idee. Dann seht Ihr all die schönen Städte, die am Camino liegen, beginnend bei Puente la Reina. Ich denke, Ihr könnt es in 3 Wochen schaffen, bis nach Ponferrada zu kommen. Von dort gibt es eine prima Busverbindung mit ALSA über Lugo und La Coruna nach Santiago. Diese Busverbindung kannst Du bereits im voraus bestellen und sogar die Plätze auswählen. Das habe ich schon zweimal gemacht und jedesmal hat es sehr gut funktioniert.

Falls Ihr in Leon übernachtet, gibt es die Möglichkeit, im Hotel des Benediktinerklosters an der Plaza del Grano, direkt über der Pilgerherberge sehr luxuriös zu übernachten zum Preis von ca. 55 Euro das DoZi.
Das können wir wärmstens empfehlen! Falls Ihr noch weitere Empfehlungen von uns möchtet, meldet Euch.

Ich beneide Euch, dass Ihr heuer durch die Heilige Pforte die Kathedrale betreten dürft und

grüße Euch ganz herzlich
Armin nebst Brigitte

Weiter zum nächsten Bericht