Von Estella über Villamayor nach Los Arcos

5. Tag, 11. April 2010, 21 km

21 km ohne Frühstück, ohne Cafe con leche.


 

 

 

 

 

 



Ursel versucht vergeblich Wein abzuzapfen

In der Herberge "St. Miguel" in Estella gab es trotz Ansage kein Frühstück. Nun dachten wir, bald wird wohl eine Bar kommen, in der wir uns stärken können. Wir kamen auch an verschiedenen Bars vorbei, leider waren alle heute geschlossen und da Sonntag war hatte auch kein Geschäft geöffnet. Also, 20 km ohne Frühstück und Cafe con leche. Ein weiteres Pech, dass der Weinbrunnen in Irache, genau wie im letzten Jahr, ausgetrocknet war. Es kam kein Tropfen Wein heraus. Wir hatten noch einen Apfel dabei, etwas Schokolade und Müsliriegel. Allerdings hatten wir viel Wasser gebunkert und das war wohl unsere Rettung.

In Estella lernten wir Jürgen aus Bonn kennen, der uns während unserer Reise immer wieder über den Weg lief. Er war Frühaufsteher und lief dann auch schon mal mit der Kopflampe los. Er erklärte sein Verhalten damit, dass er seiner Frau jeden Tag ein Bild malt, von einem Motiv aus dem Ort, in dem er übernachtet. Und dafür brauche er viel Zeit. Seine Frau macht daraus einen Bildband. Er malte wirklich schöne Bilder.

Es waren 23 Grad. Zunächst ging es bis Villamayor immer bergan. Danach wurde es eine gut begehbare Strecke, aber eine unendlich andauernde Strecke bis Los Arcos. Hinter jeden Berg wurde der Ort vermutet. War man um die Ecke war wieder nichts zu sehen. Wir sind in der Herberge “Austria” eingekehrt, wo wir gut untergebracht waren.


 

 

 

 

 

 


 Ursel geht es gut, Jakobus ist mit ihr


 Wir haben schon viele nette Menschen kennen gelernt. Gestern Abend waren wir in der Messe und haben danach vom Pfarrer den Ablass erhalten. Er hat es sehr feierlich gemacht.
Anschließend noch ein gutes Essen gegenüber der Kirche und dann ausruhen für den nächsten Tag.

Morgen früh geht es weiter. Angepeilt sind 20 km bis Viana. Mal schauen ob es klappt. Jakobus meint es gut mit dem Wetter. Schöne Grüsse an alle Chormitglieder.

8 Antworten auf “20 km ohne Frühstück, ohne Cafe con leche.”

  1. Macke sagt:
    Mein Sohn samt Familie

    Hallo Ihr zwei Pilger,
    Eure Berichte hören sich anstrengend an, aber bis jetzt ist doch alles gut GELAUFEN.

    Hier ist auch alles OK - nach dem gestrigen Besuch im Binnenschifffahrtsmuseum, freuen wir uns auf unseren DK-Urlaub, der am Donnerstag startet.

    Buon Camino
    Macke
     

  2. Elvira sagt:
    Eine Jakobspilgerin 2010

    Ohne Cafe losgehen und das am Sonntag… ich kann das gut nachvollziehen (im Januar war es noch schlimmer, weil noch mehr Cafes und Herbergen geschlossen waren).
    Koepfe hoch, ihr schafft das schon :)

    LG Grüße
    Elvira
     

  3. Andrea sagt:
    Eine Jakobspilgerin

    Hallo Ihr Beiden,
    Danke für Eure Berichte, immer wieder schön, mit auf den Weg genommen zu werden.
    Weiterhin trockenes Wetter und doch ab und zu eine geöffnete Bar
    buen camino wünscht Andrea
     

  4. Willi Schauer sagt:
    Ein Jakobspilger aus Soest

    Ein desayuno Sonntagsmorgens in Spanien ist in der Tat ein Problem.
    Ich habe bei meiner letzten Wanderung in Los Arcos im Hostal Ezequil (die Herberge war besetzt)übernachtet und um 6:30 Uhr gefrühstückt.

    Buen Camino
    Willi Schauer
     

  5. Silvia sagt:
    Unsere Jakobspilgerfreundin 2008/2009/2010

    Liebe Ursel, lieber Karl-Heinz,
    ja, so kann es gehen auf dem Jakobsweg. Gut, dass ihr euren Apfel, die Schokolade und Müsliriegel bei euch hattet. So ähnlich ist es uns auf dem Weg auch mal ergangen.
    Am Mittwoch werde ich Willi besuchen und ihm eure Pilgerberichte vorlesen.

    Hier für euch mein heutiger Pilgerspruch:
    Geh langsam. Beeile dich nicht. Jeder Schritt bringt dich zum besten Augenblick deines Lebens:
    dem gegenwärtigen.

    Viele schöne Augenblicke wünscht euch
    Silvia
     

  6. Ulrich Müter sagt:
    Unser Kolpingbruder

    Ihr Lieben,
    für die Zukunft wünsche ich freundliche Priester, geöffnete Servicestationen und mildes Wetter Euch, Ihr Lieben.
    Ulrich
     

  7. Norbert Biewald sagt:
    Unsere Sangesschwester und Sangesbruder

    Hola, Ihr beiden Peregrinos,
    es ist schon spannend, Euch auf Eurem Weg per Internet zu folgen. Auch wenn wir noch nie auf dem Camino waren, so können wir uns doch dank Karl-Heinz’ Vorträge und der hervorragenden Website Eure jeweiligen Aufenthaltsorte vorstellen bzw. ansehen.
    Wir werden morgen Abend dem Chor Eure Grüße übermitteln.

    Weiterhin einen guten Weg und buen camino
    Maria und Norbert
     

  8. Sandra sagt:
    Eine Jakobspilgerin

    Hallo
    Ich habe den Link zu Eurer Seite über wkw erhalten.
    Tolle Berichte und in Gedanken bin ich auch wieder auf dem Weg.

    Ich wünsch euch noch eine tolle Zeit mit viele guten Erfahrungen und ganz viel gutem Wetter.

    Buen Camino
    Sandra

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