Von Boadilla del Camino nach Carrion de los condes
15. Tag, 21. April 2010, 25
km
Auf der Autobahn der Jakobspilger
Gestern haben wir nach unserem schönen Gang in der Herberge
“El en camino”, und deren Garten richtig ausgespannt. Bei
einem “serveza Grande” fiel das gar nicht schwer. In der
Herberge waren neben Klaus und Roswitha auch die Mädel, die
von der Sportschule Köln betreut werden. Weiterhin lernten
wir Hans aus Dresden kennen, der über sieben Jahre verteilt
den Weg von Görlitz durch Deutschland, der Schweiz,
Frankreich und nun in Spanien seinen Jakobsweg geht. Nun
will er zu seinem Endspurt ansetzen und bis nach Santiago
und Finisterre gehen. Er ist 71 Jahre und läuft noch eine
Ecke besser als wir.
In der Herberge gab es gestern Abend leckeres Essen. Um 9:50
ging dann das Licht aus und in den Schlafräumen war Ruhe
angesagt.
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Heute früh war die Nacht um 6:30 um.
Frischmachen, Frühstücken, Rucksack packen und schon waren
wir um 7:30 vor der rustikalen Herbergstür, hinter der
niemand solch eine schöne Oase vermutet. Vor der Tür ist die
Kirche, ein paar Hauser und sonst noch weniger als “Nichts”.
Bald schon hatten wir den Kanal de Castillio erreicht und
nach 6 km ging es über das alte Schleusenwerk, welches 14
Höhenmeter überwand. Der Kanal wurde um 1850 errichtet, er
ist über 200km lang. Auf ihm wurde in der Blütezeit von rd.
400 Maultieren Korn in Schiffen getreidelt. Nun dient er
der Bewässerung der Felder.
In Fromista haben wir eine Bar aufgesucht um einen Cafe con
leche zu trinken, da wir bis Carrion de los Condes noch gut
20 km vor uns haben.
Danach ging es auf die Pilgerautobahn. Ein Geröllweg direkt
neben der Strasse. Er ist unendlich lang. Der einzige
Trost war, dass die Strasse nur sehr schwach frequentiert
war an diesem Morgen.
In Villacar haben wir eine längere Pause gemacht und uns mit
Cafe con leche, Coca Cola und Boccadillos wieder auf Trab
gebracht. Ursel hat noch die schöne Kirche besichtigt, in
der ich im letzten Jahr sogar eine Führung mitmachen konnte.
Ursel läuft heute wieder wie ein junger Gott. Ich trottle
immer hinter ihr her. Muss dabei allerdings sagen, dass sie
sich seit ein paar Tagen morgens etwas “dopt”, sonst sind
die Schmerzen im Knie zu groß. 14 Uhr waren wir in Carrion
de los Condes und sind in der Herberge Santa Maria eingehrt,
die ich schon vom letzten Jahr her kenne. Wir haben im
letzten Jahr hier mit den Nonnen einen schönen Abend
verbracht und gemeinsam Lieder gesungen.
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Heute lag ein leichter Schleier vor der Sonne, sodass wir
herrliches Walkingwetter hatte. Trotzdem waren die letzten
sechs km wieder grenzwärtig. Mein rechtes Bein wollte
einfach nicht mehr mit. Nach dem Duschen ist aber nun schon
fast alles wieder in Ordnung.
Besondere Grüsse vom camino richte ich an Schwester Ursula aus Berlin, Schwester Berthilde in Süd-Korea und an unsere beiden lieben Gemeindeschwestern von St. Josef.
Recht schönen Dank für alle Euere Eintragungen, die uns immer wieder neue Kraft verleihen.
21.4.2010 bei 17:17 Ein Kolpingbruder
Ihr Lieben,
schön zu hören, dass Ursel so gut
und unbeschwert wandert.
Gruß und alles Gute
Ulrich
21.4.2010 bei 19:32 Meine Mitpilger 2009 aus der Schweiz
Liebe Ursel, lieber Karl-Heinz
Euch bewundern wir außerordentlich für Euren Schneid und vor allem Eurer Geschwindigkeit, mit welcher Ihr den Camino bewältigt. Neben der Bewunderung für Euch, schlagen wir dennoch vor, geht es doch etwas langsamer an, denn der Vulkan in Island speit immer noch, dann müsst Ihr sowieso in Santiago oder Finisterre bleiben……! Warum geht Ihr so schnell, so schnell können wir den Pilgerführer ja gar nicht umblättern, he, he,..!
Nehmt es ruhig, Ihr habt Zeit; mit vielen lieben Grüssen aus der Schweiz
Sylvia und Hansrudi
21.4.2010 bei 23:35 Mein Sohn Jürgen
Hallo Ihr Lieben, schöne Grüße.
Du schreibst ja noch fleißiger als im letzen Jahr. Verfolge euch regelmäßig, genießt die letzte Woche.
Jürgen
22.4.2010 bei 08:42 Mein Mitpilger aus 2009
Hola peregrinos,
freut uns sehr, dass es so gut vorangeht - weiter so !!
BUEN CAMINO
gabi u. heinrich
22.4.2010 bei 13:27 Unsere lieben Gemeindeschwestern aus St. Josef
Liebe Fußpilger, Frau und Herr Wewers,
herzlichen Dank für Ihre Grüße vom Jakobsweg. Mit großem Interesse lesen wir Ihre Berichte und begleiten Sie mit unserem Gebet auf den Spuren des Hl. Jakobus.
Wir wünschen Ihnen weiterhin schwerzfreie Füße, Knie, etc. und ein frohes Wiedersehen in Erkenschwick.
Sr. Lucie, Sr. Gerlinde
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