22./23. Tag, 28.-29. April 2010
Leon - Santander - Oer-Erkenschwick
Nun sind wir gesund wieder in der Heimat angekommen aber wir sind bestimmt noch lange nicht wieder da.
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Dienstagabend bekamen wir nach dem Komplet von den Benediktinerinnen noch den Pilgersegen. Für uns war der jedoch für die Heimreise bestimmt. Danach konnte ich noch bis zum 2:0 das Bayernspiel in der gegenüberliegenden Bar sehen. Dann musste ich schnell rüber, denn wenn Klostertüren einmal geschlossen sind, kommt man nicht mehr herein. Einigen Mitpilgern ist das so in Burgos passiert. Fünf Minuten zu spät, und sie mussten sich ein Hotel suchen.
28.04.2010
Mittwoch früh haben wir unsere Pilgerstockschirme an zwei Franzosen
verschenkt. Sie haben sich sehr darüber gefreut. Wir konnten sie bei der
Post nicht aufgeben, weil sie zu lang waren und die Fluggesellschaft wollte
70 € für die Beförderung haben. Nach dem Wetterbericht, haben die Franzosen
sie bestimmt noch oftmals einsetzen können, während wir sie in den letzten
zwei Wochen lediglich als Pilgerstab genutzt haben.
Pünktlich um 9 Uhr fuhr unser Bus über Oviedo nach Santander.
Insgesamt über sechs Stunden, wobei wir in der schönen Stadt Oviedo eine
einstündige Pause hatten. Ich glaube, es ist eine wunderschöne Stadt. Der
Bus fuhr durch eine schön anzuschauende Bergwelt und später am Atlantik
entlang.
15 Uhr waren wir in Santander. Wir hatten uns überhaupt nicht solch eine
große und schöne Stadt vorgestellt. Es ist ein total anderes Spanien als wie
man es am camino erlebt. Nach drei Wochen Albergueluft mit Schlafsack hatten
wir nun mal Sehnsucht nach frisch riechender Bettwäsche. Wir haben uns in
dem ersten Hotel am Platze für die Nacht einquartiert.
Erst mal eine Stunde Siesta und dann einen Stadtbummel.
29.04.2010
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Gestern hatten wir auch noch den ganzen Tag zur
Verfügung. Wieder Stadtbummel, eine Bootsrundfahrt durch den Hafen und
Besichtigung der Kathedrale. Schönes Mittagessen an der Strandpromenade.
Dann nahte die Zeit für den Abschied. Wir fuhren mit dem Bus zum Airport.
Die Maschine startete mit 20-minütiger Verspätung, landete aber eine Minute
vor der planmäßigen Ankunft in Düsseldorf-Weeze.
Unser bestelltes Taxi wartete schon auf uns und so waren wir um 23:45 Uhr
wieder in unserem Heim.
Geplant war ein Pilgerurlaub. Daraus geworden ist jedoch eine Pilgerreise. Ich hätte nicht gedacht, dass Ursel es mit ihren Schmerzen am Knie und in der Hüfte so weit schaffen würde. Sie kann ganz sich ganz gewaltig auf die Zähne beißen und mit eine paar Hilfsmittelchen hat sie es dann ganz gut gepackt. Sie war mir an manchen Tagen etliche km voraus. Irgendwann trafen wir uns dann bei einer Rast in einer Bar wieder.
Wir sind mit Regen in Bilbao gestartet und mit Regen von Santander wieder nach Hause gefahren. In der ersten Woche war es recht kalt, aber fast trocken. Es hat vorwiegend nur in den Nächten geregnet. Dann wurde es immer schöner, angenehme Temperaturen bescherten uns einen schönen Weg. Dennoch ist jede Etappe ein hartes Stück Arbeit. Der Weg ist gegenüber dem letzten Jahr an vielen stellen verbessert worden, damit die Pilger sich im "heiligen Jahr" nicht so quälen müssen. Man hat wirklich viel Geld in die Hand genommen. Selbst eine Brücke über die Autobahn vor Leon gibt es nun, womit der größte Gefahrenpunkt für die Pilger beseitigt wurde. Man muss nun nicht mehr über die Autobahn laufen. Insgesamt haben wir 400 km hinter uns gebracht. Das ist für uns Oldies sicherlich eine stramme Leistung. Wir haben mit den um einige Jahrzehnte jüngeren Pilgern gut mitgehalten. Darauf sind wir auch ein wenig stolz. Auch in gesundheitlicher Hinsicht hat uns der Weg wieder viel gebracht. Wir fühlen uns nach all den Anstrengungen einfach wohl. Wie heißt es so schön: "Jeder Pilger kommt anders zurück als er aufgebrochen ist." Wir können das wirklich nur bestätigen.
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Ich habe meine Compostela ja schon im letzten Jahr in Santiago de Compostela in Empfang nehmen können. Ursel möchte sie sich auch noch abholen. Dazu bedarf es dann noch eines weiteren Anlaufes. Es sind ja auch nun nur noch rd. 350 km.
Wir wünschen allen Pilgerfreunden ein herzliches
buen camino
Ursula und Karl-Heinz
Nochmals recht schönen Dank für die vielen Zuschriften und Kommentare, die uns immer wieder neue Kraft spendeten. Verzeiht uns, wenn ich von unterwegs nicht darauf antworten konnte.
Euer Carolum Henricum und Sancta Ursula
30.4.2010 bei 13:15 | Clemens Kreiss, unser Pfarrer der St. Josef-Gemeinde, Oer-Erkenschwick
Na, dann wieder herzlich willkommen und gute Akklimatisierung!
Clemens Kreiss
30.4.2010 bei 13:47 | Redakteurin von “Live” Leben im Vest
Liebe Pilger,
willkommen daheim — auf dass die Erinnerungen an diese besondere Reise auf Dauer Freude bringen und alles Gute für ein weiteres Mal!
30.4.2010 bei 17:30 | Eine Jakobspilgerin aus 2010
Schön, dass ihr wieder da seid… und wegen der Compostela für Ursel… vielleicht geht ihr ja so weiter, dass ich mir meine auch hole, aber nicht mehr in diesem Jahr, oder???
LG Elvira
30.4.2010 bei 20:24 | millo, der Mitpilger aus dem Jahr 2009
Hallo Karl,
ich verfolge Euren Weg mit großem Interesse und wäre gerne mit dabei.
Ich finde es toll.
Beste Grüße auch an Claudia und Andreas, die hier bestimmt mitlesen.
Vielleicht schaffe ich es im nächsten Jahr, mal zum Pilgertreffen nach Paderborn zu kommen.
Viele Grüße aus dem Erzgebirge,
millo
30.4.2010 bei 20:29 | Geschäftsleitung; Jakobusfreunde Paderborn
Ein herzliches Willkommen wieder zu Haus. Wir freuen uns mit Euch! Lasst es langsam angehen - eine frohe Umarmung Karin und Gesine.
1.5.2010 bei 10:50 | Tischnachbarn auf unserer Donaukreuzfahrt
Hallo, Ursula und Karl-Heinz.
Wir können Euch nur unsere Hochachtung für diese Pilgerreise und Eure Leistung aussprechen. Wir wünschen Euch nun ein paar erholsame Tage, Ausruhen ist jetzt sicherlich angesagt.
Alles Gute
Eure Donau-Mitreisenden.
Gisela und Günter
1.5.2010 bei 19:25 | Ein Jakobspilger aus Soest
Liebe Familie Wewers,
herzliche Gratulation zu Ihrer Leistung.
Herr Wewers, wenn Sie zu Hause live berichten bin ich dabei.
Herzliche Grüße aus Bad Sassendorf (am Camino) bin ich dabei.
Willi Schauer
2.5.2010 bei 15:32 | Eine Tischnachbarin auf unserer Donaukreuzfahrt
Hallo Pilger,
das ist doch eine fantastische Leistung, die Ihr vollbracht habt. Es ist ja toll, dass Du,
Karl-Heinz Deine Frau so überzeugen konntest, wie viel schöne Momente, Überraschungen,
Spannendes, Geheimnisvolles, Beglückendes so eine Reise mit sich bringt.
Es ist nun noch ein besonderes Erlebnis, wenn Ihr zu zweit das alles gemacht
habt. Bei aller Anstrengung, ich glaube nicht, dass das Paradies schöner sein.
Ich habe jedes Mal den neuen Eintrag gelesen und war erfüllt von soviel Hochachtung für Euch.
Ihr habt jetzt schon ein besonderes Plätzchen im Himmel verdient.
Inzwischen habt Ihr Euch schon ein wenig erholt und träumt beglückt von den Erlebnissen.
Was sagen denn Eure Kinder, die müssen das doch auch toll finden.
Ich wünsch Euch weiterhin alles Gute und noch viele schöne gemeinsame Erlebnisse.
Herzliche Grüße
Anima Kremer
3.5.2010 bei 11:46 | Eine Jakobspilgerin, die den Weg von Marl nach Santiago in einem Guss gelaufen ist.
Ein herzliches Willkommen zurück! Habe mit großem Interesse Eure Berichte verfolgt. Bin gestern vor einer Woche aus Taizé zurückgekommen. Am 28.04. habe ich besonders an Euch gedacht, als ich nach Cluny gewandert bin: ein Großteil des Weges war als Jakobsweg ausgeschildert; es tat gut, mal wieder der Muschel zu folgen. Euch ein ultreia für Eure Wege in der Heimat und für die Fortsetzung Eures Caminos nach Santiago, wann auch immer!
Liebe Grüße
Gisela
6.5.2010 bei 20:12 | Eine Mitpilgerin aus 2009
Hola Karl-Heinz,
leider habe ich keine Mail von dir erhalten. Ich wusste ja, dass du mit deiner Frau wieder am camino bist. Habe so über deine aktuelle Seite alles verfolgen können. Mir zog das Pilgerblut wieder in den Adern bei den fast täglichen Berichten. Ich habe wieder mehrmals versucht dir einen Kommentar zu schicken, aber irgendwie klappte auch dieses nicht. Ich war in Gedanken mit dir und deiner Frau auf dem Weg. Ihr beide habt ja trotz der Strapazen und Behinderungen wieder 400 km geleistet. Interessant fand ich auch deinen Kommentar über die Kölner Krebsgruppe. Habe zur zeit leider in meinem Freundeskreis eine freunden die nach 7 Jahren wieder an krebs erkrankt ist aber diesmal leider unheilbar. Das nimmt einen ja doch ganz schön mit. Genieße die Zeit mit deiner Frau und die gemeinsamen Unternehmungen die euch verbinden. Als ich im September 2008 über die Alpen gelaufen bin, saß ich abends mit 2 Mitwanderern auf einer Berghütte und hatten ein wunderschönes Panorama bei Vollmond in 2800 NN . Der eine Mitpilger sagte: "Das sind die Augenblicke die dir keiner nehmen kann, die hast DU erlebt und die nimmst du allein mit ins Grab. Auch die Erfahrungen am camino habe ich oft so empfunden. Die letzten Wochen wo sich die tage gejährt haben kamen oft wieder so Sinnesblitze. Letztes Jahr warst du da…und hast das…..erlebt.
Ich wünsche dir und deiner Frau ein gutes ankommen zu Hause und erholt euch gut.
Adios und bon camino
Dorothee