Viana do Castelo

20.04.2012
 

Hola Amigos, buenos dias!

Es ist traurig aber wahr. Es regnete heute früh in Strömen und es herrscht immer noch der kalte Nordwind. Die Vorhersage gilt noch immer für die ganze Woche.

Die Herberge, in Marinhas, 5 km nördlich von Esposende, in der wir heute Nacht geschlafen haben war in Ordnung. Man bekam frisches Bettzeug, Kopfkissen, frische Handtücher, nur bewohnbar ist sie bei diesen Temperaturen eigentlich nicht. Denn drinnen war es noch kälter als draußen und es gab keine Wärmequelle. In der Nacht brauchten wir jedoch nicht zu frieren, da wir genügend Wolldecken vorfanden.

Gestern Abend haben wir noch die Schöne Kirche im Ort besichtigt. Es lohnt sich dort hineinzugehen. Die Straße herunter fanden wir auf der rechten Seite, durch einen Torbogen über den Innenhof ein gutes Restaurant.
Nach ersten Verständigungsschwierigkeiten, gab es dann leckere Seezunge mit Salat und Pommes für 12.50 Euro. Es hat gut geschmeckt. Um wieder warm zu werden, haben wir uns einen grünen Tee bestellt und dazu einen Whisky. Wenn Ursel den trinkt, will das schon was heißen.

Nun haben wir beschlossen, so lange das Wetter so schlecht ist, unsere Pilgerreise in eine Pilger-”fahrt” abzuändern. Wir brauchen uns schließlich nichts mehr zu beweisen um dann am Ende womöglich gesundheitlich geschädigt nach Hause zu kommen. Bei den Temperaturen bekommt man die Sachen nicht mehr richtig trocken. Wir fahren jetzt mit dem bequemen Überlandbus, der mehrmals täglich an der Küste entlang fährt, von Etappe zu Etappe. Wie es dann weiter gehen wird, werden wir vom Wetter abhängig machen.

Von einem Pilgerfreund erfuhren wir soeben, (s. Kommentar) dass sich zwei Pilgerfreundinnen, Roswitha und Brigitte, zurzeit in Fondcebadon mit Schnee herumschlagen müssen. Da sind wir wahrscheinlich noch gut dran, denn die Lehm Wege auf dem camino frances werden so weich, dass man sie kaum noch begehen kann. Die Stollen unter den Schuhen werden dann immer höher. Aber auch die beiden werden durchkommen und wir haben verabredet, uns in Santiago zu treffen.

Auf den Bus mussten wir über eine Stunde warten. Um 11 Uhr waren wir in Viana do Castelo. Auf Empfehlung der Tourist Info haben wir uns einquartiert bei:

DOLCE VIANA, Rua so Poćo 44, 4900-519 V. D. C.
Das war ein guter Tipp. Das DZ kostet 40 €. Für 10 € Aufschlag konnte man am Abend Essen und Trinken was man wollte. Sehr nette Leute.

Die schönen Bilder die man von diesem Ort betrachten kann, bekamen wir nicht zusehen, da alles wolkenverhangen war. Am Nachmittag klarte es etwas auf und wir konnten einen Bummel durch die schöne Stadt machen.

Entlang des Nordufers der Lima-Flussmündung (wo man typische Bootsfahrten unternehmen kann) breitet sich Viana do Castelo aus. Diese Stadt ist berühmt für ihre Handarbeiten und farbenfrohen Trachten. Besonders sehenswert sind die Kirche, die Casa dos Arcos aus dem Mittelalter, das Kloster Santa Ana aus dem 16. Jahrhundert und das regionale Museum.

Auf einem Hügel über der Stadt thront der Wallfahrtsort Santa Luzia, der einen einmaligen Blick über das Flusstal auf den Ozean freigibt.

Geschichtlich war die Stadt ein bedeutender Abfahrtsort während des Zeitalters der Entdeckungsreisen, als viele portugiesische Entdecker per Schiff die unbekannte Welt erkundeten.

Heute ist Viana do Castelo ein Ort mit einem lebhaften Fischereihafen; die Fangflotte fährt hinaus bis nach Grönland. Ferner ist die Stadt für seine reizvolle Architektur bekannt, die sowohl Einflüsse der Manuelinik und der Renaissance als auch innovative moderne Bauten aufweist.
 

Buen camino
Ursel und Karl-Heinz

2 Antworten auf “20.04.2012 Viana do Castelo”

  1. Alfred Jung sagt:                                           Ein Mitpilger aus 2009
    28.4.2012 bei 19:38 |
    bearbeiten

Hola, Ihr beiden “verrückten” Peregrinos. Ich freue mich über
Euren Unternehmungsgeist und entbiete Euch meinen Gruß.
Karl-Heinz du bist ein Unikum. Achte auf Deine liebe Frau.
Kommt gut an und nach Hause zurück. Dann treffen wir uns zum
Kaffee. Der letzte Cowboy aus Oer betet für ein gutes Gelingen.
Siempre caminar y buen camino.
Hasta pronto “locos peregrinos” mios.
Alfredum de Alemania

  1. Klaus Windemuth sagt:                                   Ein Arbeitskollege
    5.5.2012 bei 20:45 |
    bearbeiten

Lieber Karl-Heinz,
wegen meines Urlaubs konnte ich Eure Nachricht erst jetzt lesen. Ihr macht ja tolle Sachen! Für Euren neuerlichen Weg wünsche ich Euch alles Gute!

Mit freundlichen Grüßen
Klaus

        Esposende bis Viana do Castelo
        Bilder von Viana do Castelo

      
 Zum nächsten Bericht