Kopenhagen - Rödwig - Moen - Femö - Bagenkop
Vom 05.08. bis 08.08.2006
Es war gestern ein herrlicher
Tag in Kopenhagen. Wir haben preiswert Kaffee getrunken und Kuchen gegessen in
einer Kirchengemeinde, die wohl eine Art Pfarrfest veranstaltet hatte.
Anschließend haben wir teueres Bier in einer dunklen, schummerigen "Winstuve"
getrunken, aber nur, weil uns plötzlich ein Regenschauer überraschte und wir
weder Schirm noch sonst welches Regenzeug dabei hatten. Wir hätten sicher noch
vieles in Kopenhagen besichtigen können. Eigentlich wollten wir noch einen Tag
dranhängen. Da wir aber wegen des schwachen Windes ohnehin schon im Plan
zurück lagen und was den Wind anbetrifft, keine Wetterbesserung in Aussicht ist,
legten wir bereits um 8:30 Uhr ab. Die Sonne schien wieder und es kam überraschend
Wind aus
Nord mit 4-5 Bf der für uns recht gelegen kam. Das Barometer zeigt steigende Tendenz
mit 1016 hp und es waren schon wieder 20 Grad. Wir überfuhren die Straße, die
zunächst als Tunnel und dann als gigantische Brücke nach Schweden, nach Malmö
führt. Starker Fährverkehr zwischen Malmö und Stockholm erforderte unsere
ganze Aufmerksamkeit, denn wenn man die Schnellfähre in Sicht bekommt ist sie
schon fast da und dann kann gleichzeitig aus der entgegen gesetzten Richtung
auch noch eine Fähre kommen. Wir haben alles gut gemeistert, obwohl es, wie auf
dem Foto zu sehen ist letztlich doch noch recht knapp wurde.
Um 10:30 Uhr machten wir einen Zwischenstopp in Dragör zum Tanken. Danach
machten wir sehr gute Fahrt und legten um 17:15 in Rödwig, an der fast
untersten Spitze von Seeland, an.
06.08.2006 Von Rödwig nach Hesnaes
auf Moen
Als wir wach wurden jaulte
schon der Wind durch die Wanten. Nun bekommen wir wohl den Wind, der uns die
ganze Fahrt bis hierher weitestgehend gefehlt hat. Der Windmesser zeigt
bereits 6 Bf aus West. Da wir weiterhin südwärts fahren passt die Windrichtung
gut. Wir legen um 8:30 Uhr mit 1017 hp, Sonnenschein und 20 Grad in Rödwig
ab.
Der Wind briest weiter auf und wir machen eine Rauschefahrt bei einem Wellengang
von 2m bis 2,5m Höhe. Da die Wellen aber leicht achterlich kommen geben sie uns
noch zusätzlichen Schub, wenngleich damit ein schlingern des Bootes einsetzt,
was nicht ganz so angenehm ist.
Von weitem sehen wir schon bald die Kreidefelsen von Klintholm. Wir möchten
zwar näher heranfahren, lassen das aber wegen des hohen Wellengangs lieber
sein. Die Kreidefelsen bieten uns eine herrliche Kulisse, zumal sie sehr schön
von der Sonne angestrahlt werden.
Wir legen in Hesnaes auf der Insel Moen an und haben heute 40 nm gesegelt. Gegen
Abend drehte der Wind auf Nord mit 2 - 3 Bf.
07.08.2006 Von Hesnaes durch den
Grönsund nach Femö
Um 8:30 Uhr legen wir bei
Sonnenschein mit 1014 hp und 18 Grad ab. Unser Ziel ist heute die Insel Ömö,
nordöstlich von Langeland. Unterhalb Moen und oberhalb Falster biegen wir in
den Grönsund ein. Zunächst können wir bei leichtem Wind segeln. Es ist eine
wunderschöne Landschaft hier, sie ist herrlich anzusehen. Kurz vor der Brücke
zwischen Falster und Seeland schläft der Wind ganz plötzlich ein. Wir
unterqueren die Brücke und bald darauf kommt der Wind aus nördlicher Richtung
geballt mit 6 Bf genau gegen an. Es sind wieder Wellen von bis zu 2,5m in die
sich unsere Vigör fast völlig festsaugt und kaum noch Fahrt über Grund macht.
In diesem Gebiet mit solch einem Schiff zu kreuzen macht auch wenig Sinn, zumal
wir fast 2 m Tiefgang haben und das Wasser jenseits der Fahrrinne recht bald
flach wird. So versuchen wir unter Motor den Wellen ein wenig den Schneid
abzukaufen, indem wir doch ein bisschen Kreuzkurs fahren. Unter diesen
Bedingungen können wir uns Ömö heute abschminken und wir laufen, nachdem wir
genügend Höhe herausgefahren haben ab, nach Femö. Um 16 Uhr legen wir dort an
und bekommen kaum noch einen Liegeplatz. Der Hafen ist brechend voll. Es stellte
sich dann heraus, das der Hafen auf Ömö, den wir eigentlich anlaufen wollten,
den ganzen Sommer wegen Umbauarbeiten gesperrt ist. Ein Dank dem Wetter. Am
Nachmittag machen wir einen ausgiebigen Spaziergang über die wunderschöne
Insel. Möchte an dieser Stelle nur noch mal erwähnen, dass ich heute Abend der
Kaiser beim Kartenspiel war und letztlich alles abgeräumt habe.
08.08.2006 Femö - Ömö - Ostseite
von Langeland bis Bagenkop
Unser Ziel ist heute Spodbjerg
auf Langeland. Wir legen um 8 Uhr bei Sonnenschein, mit 1013 hp und 18 Grad,
Wind aus Nord mit 5 Bf, ab. Bis 10 Uhr kommen wir unter Segel gut voran. Dann
müssen wir bis 12 Uhr motoren, weil der Wind wieder zu weit vorlich kommt und
wir wegen des Tiefgangs unbedingt die Insel Ömö Bb liegen lassen müssen. 12
Uhr haben wir Ömö gerundet und nun gibt es eine Rauschefahrt entlang der
Ostseite von Langeland. Mit 5 Bf Wind aus West laufen wir 7 kn durchs Wasser.
Mit der Strömung von 2 kn saust die Vigör nun mit 9 kn über Grund.
So hatten wir uns das eigentlich den ganzen Törn über gewünscht, leider muss
man mit den Wetterbedingungen vorlieb nehmen, wie sie gerade sind.
Von weitem sehen wir schon bald den Hafen von Spodbjerg. Da es noch relativ
früh ist beschließen wir, die gute Fahrt zu nutzen um bis nach Bagenkop durch
zu ziehen. Obwohl es, nachdem wir die Südspitze von Langeland gerundet hatten
noch einmal etwas hackelig wurde, war es sicherlich eine gute Entscheidung.
Hatten wir doch auf diese Weise wieder etwas an Zeit gut gemacht. Wir legen um
18:30 Uhr in Bagenkop an bei 1012 hp und 23 Grad.
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