Von
Waren über Plau nach Lübs und zurück
13.
Juli bis 17. Juli 2003
Zwei
Hafentage reichen uns nun. Wir wollen weiter in Richtung Plau und zum
Schweriner See. 10:30 Uhr legen wir ab. Wir fahren noch eine Runde durch den
Hafen, verabschieden uns von Walter mit seiner Crew und wünschen einen schönen
Urlaub.
Der Wetterbericht sagt super Wetter für die nächsten Tage voraus, das
Barometer steigt ständig. Leichte Haufenwolken begleiten uns und dazwischen
immer wieder blauer Himmel.
Wir
fahren am Ufer der Innen-Müritz entlang und biegen nach kurzer Fahrt über Stb.
in den Elde-Müritz-Kanal ein.
Wir durchqueren den Kölpinsee und den Fleesensee und kommen nach Malchow. Es
ist ein herrliches Segelrevier. Die Müritz bis einschließlich Malchow ist ohne
Brücken zu befahren. Da blutet einem Segler doch schon mal das Herz, wenn er
ohne Segel dieses herrliche Revier befährt.
In Malchow an der Drehbrücke müssen wir eine halbe Stunde warten; macht
nichts, das gehört eben auch zum Urlaub. Um 13:45 Uhr erreichen wir den Plauer
See. Auch der Plauer See ist an diesem Tage sehr zahm. Mitten auf dem See
stoppen wir die Maschine, nehmen ein erfrischendes Bad und stärken uns ein
wenig. Bei Plau geht es wieder in den Kanal in dem wir bis Lübs mehrere
Schleusen passieren. Der höchste Hub war sieben Meter. Durch die lange
Trockenheit wird es auch mit dem Schleusen so allmählich schwierig. An dieser
sieben Meter Schleuse müssen wir schon längere Zeit warten, bis wieder
genügend Wasser aufgestaut ist. Mit jedem Schleusengang gehen hier immerhin
über 1 000
Kubikmeter Wasser verloren.
Der
vorletzte Schleusenwärter hat nach Lübs telefonisch gemeldet, dass wir noch
kommen. In Lübs wartet der Schleusenwärter schon auf uns, denn ab 20 Uhr ist
Feierabend. Wir sind aber noch rechtzeitig angekommen und machen nach der
Schleuse im Hafen von Lübs gegen 20 Uhr fest. Dies ist wohl unsere längste
Tagesreise auf diesem Törn mit rd. 24 Meilen.
Lübs ist ein kleiner, schöner Ort. Wir machen einen Spaziergang durch den Ort und begeben uns in die herrlichen
"Eldeterrassen" die wir gleich nach dem letzten Schleusengang schon
ausgemacht hatten. Die Speisekarte zeigt Angebote vom Feinsten zu sehr
bürgerlichen Preisen. Wir kommen vom Fisch nicht los und bestellen eine
Fischplatte mit diversen Beilagen. Im schönen Biergarten haben wir dann noch ein
paar Lybser getrunken. Ich kann nur jedem empfehlen der in diese Gegend kommt
hier einzukehren. Dieses Lokal ist einfach ein "Muss" auf dieser
Reise.
14.07.2003
Von Lübs nach Plau am Plauer See
Wieder
werden wir von der Sonne geweckt. Wir wollten weiter nach Schwerin. Beim genauen
Studium der Karte stellen wir fest, dass wir bis Schwerin noch 70 km Kanalfahrt,
die weniger reizvoll ist, vor uns haben. Die lange Kanalfahrt von Plau bis nach
Lübs reichte uns eigentlich schon. Spontan wie wir nun mal sind, legen wir den
Rückwärtsgang ein und beschließen die Kanalfahrttage lieber an den schönen
Seen zu verbringen. Wir fahren die gleiche Strecke wieder zurück in Richtung
Plau. Wieder die vielen Schleusen, die allesamt viel Zeit kosten. Um 17 Uhr
machen wir im Stadthafen von Plau fest. Es ist warm geworden mit Temperaturen um
über 30 Grad. Trotzdem wird heute mal richtig Hausputz gemacht. Alles was wir
nicht mehr brauchen wird entsorgt. Es gibt neues Bettzeug und alles wird
gereinigt. Am Abend machen wir noch einen Rundgang durch Plau und gönnen uns in
einem Straßenkaffee noch ein schönes Eis.
15.07.2003
Ankern am Plauer See
Nach
dem Frühstück und einigen Einkäufen legen wir um 11 Uhr ab. Es wird ein
herrlicher Tag auf dem Plauer See. Wir sind dem Ufer des schönen Sees zunächst
bis Bad Stür in südlicher Richtung gefolgt. Um 13 Uhr wurde es so warm, dass
wir nach dem Mittagessen und einem erfrischenden Bad unseren Mittagschlaf
erstmals in der Koje gehalten haben um ein wenig der Sonne zu entgehen. Auf der
Ostseite des Sees fahren wir nun in nördlicher Richtung, vorbei an der Ausfahrt
in Richtung Malchow, bis in eine sehr geschützte Ankerbucht bei
"Jürgenshof". Es ist wohl eine sehr beliebte Bucht, denn es haben
sich bis zum Abend etliche Segler und Motorbootfahrer hier eingefunden, um vor
Anker zu übernachten. Wir verbringen eine ausgesprochen ruhige Nacht.
16.07.2003
Vom Plauer See nach Jabel
In
der Frühe werden wir vom trommeln des Regens auf unserem Schiff geweckt. Wir
nutzen dieses gleich aus und schlafen weiter bis der Regen so gegen 9:30 Uhr
aufhört. Wir legen um 11:30 Uhr ab. Wieder wird es warm und wir stoppen
mehrmals die Maschine, um ein kühles Bad zu nehmen. Dann geht es durch den
Petersdorfer und den Malchower See. Vor der Drehbrücke liegen schon etliche
Schiffe und warten. Nach kurzer Zeit öffnet sich die Brücke, wir bekommen
"grün" und können sie passieren. Weiter geht unsere Fahrt durch
den Fleesensee und nach passieren des Göhrener Kanals geht es scharf über Bb.
in den Jabelsee. Die Einfahrt ist so eng, dass sich zwei Schiffe dort nicht
begegnen können. Ausgerechnet jetzt kommt ein Passagierschiff aus dem Jabelsee.
Es bleibt nichts anderes übrig, wir müssen aufstoppen und zurückfahren. Auf
der Steuerbordseite befindet sich ein riesiges Wisentgehege.
Wir ankern im oberen Teil des Sees am Ostufer, da der Wind aus südöstlicher
Richtung kommt. Nach den Nachrichten gibt es eine Gewitterwarnung. Da nun auch
der Wind auf Nord drehte, zogen wir es vor, das Boot an das nördliche Ufer zu
verlegen, da man dort sicherlich geschützter vor Anker liegt. Wir brachten
vorsichtshalber den zweiten Anker aus, denn man weiß ja nie was passiert, wenn
uns das Gewitter trifft. Was wir zunächst nicht gesehen haben ist die Tatsache,
dass wir direkt an einer Straße und Badebucht lagen. Einige Angler und
Badegäste konnten wir noch begrüßen, jedoch blieb das angekündigte Gewitter
aus. Wir haben eine ganz ruhige Nacht.
17.07.2003
Von Jabel nach Waren
Wir
schlafen bis 8:30 Uhr. Nach der Morgenwäsche und dem Frühstück gab es dann
eine große Überraschung. Als ich den
kleinen Anker lichten wollte, hatte ich
plötzlich nur noch ein kleines Stück Tampen in der Hand. Ich habe zunächst
nicht verstanden was da geschehen ist. Dann wird mir aber schnell klar, dass man
uns in der Nacht die Ankerleine gekappt und den Anker gestohlen hat. Nun, der
Verlust ist sicherlich zu verschmerzen, aber es macht doch schon nachdenklich,
wenn man weiß, dass bis auf einen Meter vom Boot entfernt in der Nacht jemand
mit einem sehr scharfen Messer gewesen ist, und man hat nichts gemerkt. Ich
denke, es waren die Angler, die ich mit dem Ausbringen meiner Anker eventuell
etwas verärgert habe.
Wir
fahren zurück über den Kölpinsee, den Eldenburger Reekanal und machen wieder
in der Marina Waren fest. Es wird wieder sehr warm und wir genießen den
Nachmittag in einem Hafencafe mit einem großen Eis und einem Pott Kaffee. Am
Abend kommt dann das lang erwartete, angekündigte Gewitter über uns hinweg. Wir
liegen nun sicher, an allen vier Enden angebunden im Hafen zwischen zwei großen
Motorbooten und hatten wenig zu befürchten. Es hat ganz ordentlich geregnet mit
Blitz und Donner.
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