Von Leeden über Lengerich bis Ladbergen

15. Juli 2011, 25 km

In den nächsten drei Tagen wollen wir ein weiteres Teilstück des Westfälischen Jakobsweges erpilgern, nachdem wir bereits im Vorjahr von Osnabrück bis Leeden, von Rinkerode bis Dortmund und im Mai dieses Jahres den Weg von Dortmund bis Gevelsberg zurück gelegt haben.
 


Im Intercity von Recklinghausen nach Münster

Um 6:59 Uhr saßen wir bereits im Inter-City von Recklinghausen in Richtung Münster. Weiter ging die Reise um 7:34 Uhr mit dem Zug bis nach Lengerich und dann noch mit dem Bus durch die Ausläufer des Teutoburger Waldes bis nach Leeden, wo wir um 8:45 Uhr unseren Ausgangspunkt erreichten.
Hier haben wir im vergangenen Jahr unsere Pilgerreise abbrechen müssen. Es war der heißeste Tag des Jahren, so um die 35 Grad. Der Teer des Straßenbelages löste sich auf und wir waren nach rd. 18 km vollkommen am Ende. Nun wollen wir von hier aus das noch fehlende Teilstück bis Rinkerode bei Drensteinfurt erpilgern.

In einer Bäckerei nahmen wir unser zweites Frühstück ein und da das Wetter sehr hohe Luftfeuchtigkeit mitbrachte, legten wir auch hier sofort unsere Ponchos an.

Um 9:30 Uhr starteten wir. Der Einstieg in den Jakobsweg, der hier zusammenläuft mit dem Hermann-Weg und dem Friedensweg, der überall mit 1648 gekennzeichnet ist, war gleich schräg gegenüber der Bäckerei. Der Friedensweg von 1648 ist der Weg zwischen Münster und Paderborn, auf dem die Reiter die Depeschen der für den westfälischen Frieden verhandelnden Parteien überbracht haben.

Wir durchquerten eine schöne Gegend in den Ausläufern des Teutoburger Waldes und besichtigten den gewaltigen Stamm einer 800-jährigen Eiche. Gegen Mittag legte sich der Regen und wir konnten unsere Ponchos zum trocknen locker über den Rucksack streifen. Am Nachmittag wurde es dann richtig angenehm. 


Römertor mit Kirche in Lengerich

Über Lengerich, wo wir noch mal eine Powerpille in Form einer Cola zu uns genommen haben erreichten wir um15 Uhr Ladbergen. Wir waren ganz schön geschafft, denn so ab 14 Uhr wurden die Beine doch ganz schön schwer.

Da es nun Kaffeezeit war suchten wir zunächst mal ein Cafe auf und labten uns am frisch gebackenen Kuchen und einer guten Tasse Kaffee. Dann ging es zu der gebuchten Pension, die wir bald fanden. Da haben wir wohl den richtigen Griff getan. Die Pension ist in einem Privathaus und ist in Wirklichkeit ein schönes Appartement in einem Neubauviertel. Wirklich zu empfehlen.
Die Adresse:
Pension Schöneseiffen, Linnenkampstr. 16, 49549 Ladbergen, Tel: 05485/2193; EZ incl. Frühstück: 25 €, DZ incl. Frühstück 44,00 Euro.

Erst mal ordentlich geduscht und dann für eine Stunde die Beine lang gemacht. Danach ein Rundgang durch den Ort, der aufgrund der Geschichte rund um den westfälischen Frieden auch eine alte Poststation zu bieten hatte, wo früher die Reiter mit ihren Pferden genächtigt haben. Im Gasthaus Möller, auch ein historisches Haus, haben wir danach gut zu Abend gegessen.

Nach gutem Schlaf gab es dann am nächsten Morgen ein reichliches und vielseitige Frühstück, an dem man sich für die weitere Pilgerreise so richtig stärken konnte. Es waren total nette Herbergsleute.


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