Von Dortmund über Herdecke bis Gevelsberg
25. Mai 2011. Von Dortmund über Hohensyburg bis Herdecke 25 km
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Um 7:50 Uhr ließ uns unser Fahrer Wilhelm an der Westfalenhalle aussteigen. Die Strecke durch die Stadt haben wir uns erspart. Wir fanden auch sehr schnell den Einstieg in den "Westfälischen Jakobsweg" an den Rosenterrassen. Kurz danach, vor dem Stadion des Deutschen Fußballmeisters Borussia Dortmund fing das Problem mit der Ausschilderung aber schon an. Es gab keinen Hinweis, dass wir vor dem Westfalenstadion schon links abbiegen mussten. Nach längerem Suchen fanden wir dann jedoch weitere Wegkennzeichnungen des Jakobsweges.
Wir überschritten die "Steinerne Brücke"
und kamen in den Rombergpark. Hier ist die Auszeichnung so schlecht, dass wir
1,5 Stunden im Kreis gelaufen sind. Da auch der Rückweg zum Teil gekennzeichnet
und mit Pfeilen ausgezeichnet worden ist, hatten wir nach 1,5 Stunden das
Stadion und den Fernsehturm wieder vor uns.
Nun wussten aber immerhin mit Sicherheit, dass wir in entgegen gesetzter
Richtung weiter laufen mussten. Wir kamen rasch nach Wellinghofen und
besichtigten die dortige Pfarrkirche.
Nun war die Auszeichnung des Weges besser.
Um den Zeitverlust wieder auszugleichen fuhren wir nun ein Stück der Strecke mit
dem Autobus bis nach Syburg. Die Kirche war leider geschlossen. Wir kamen an der
Spielbank vorbei, besichtigten die Ruinen der Burg, den Aussichtsturm und das
Kaiser-Wilhelm Denkmal, welches 1893 - 1902 errichtet worden ist.
Von hier oben hat man einen schönen Ausblick auf den See, den Zusammenfluss von
Ruhr und Volme und das dahinter angrenzende Sauerland.
Kurz vor dem Kaiser-Wilhelm Denkmal fanden wir den Einstieg in den Abstieg zum
Hengsteysee. Dieser Abstieg hatte es dann ganz schön in sich. Er erinnerte an so
manchen Abstieg auf dem Camino frances
Blick von der Hohensyburg |
in Spanien, auf dem wir 2009 und 2010 gepilgert sind. Ursel hatte wieder ihre bekannten Probleme. Dennoch haben wir den Abstieg gut geschafft.
Wir querten die Brücke und liefen an der Südseite des Sees entlang. Bald schon sah man das Köppchen Kraftwerk, welches von RWE als Pumpspeicher Kraftwerk betrieben wird. Vor Herdecke machten wir dann noch eine Rast in dem Restaurant des Schwimmbades und ließen uns Waffeln mit Eis und Kirschen servieren.
Um 15 Uhr haben wir im Rheinischen Hof, unserem Hotel, welches wir vorgebucht hatten, eingecheckt. Das Minihotel war bei unserer Buchungsnachfrage leider schon ausgebucht.
Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, besichtigten wir den Ort. Die Kirche war leider auch wieder verschlossen. Beim Italiener über dem Edekamarkt aßen wir eine leckere Pizza.
Um 20 Uhr lagen wir schon im Bett. Die Übertragung des Fußballspiels habe ich dann nicht mehr erlebt.
26. Mai 2011. Von Herdecke bis Gevelsberg 19 km
Um 7 Uhr sind wir aufgewacht. Nach gutem Schlaf gab es ein ausgezeichnet gutes Frühstück. Wir haben uns richtig schön satt gegessen. Dann, oh Schreck, habe ich festgestellt, dass ich meine Medikamente zu Hause vergessen hatte. Da z. Z. sehr viel Pollen fliegen besteht bei mir ohne
Treppe zum Kaysberg |
Medikamente die Möglichkeit der Atemnot. Mir ging es zwar sehr gut, hatte aber dennoch Bedenken.
Um 8:30 Uhr sind wir nach Gevelsberg gestartet. Zunächst zurück
durch die Stadt. Dann über die Ruhrbrücke und dann rechts die Berge hinauf.
Immer wieder zum Teil sehr schlechte Markierungen, vor allem ausgerechnet dann,
wenn sich die Richtung änderte.
Schon bald wurde es sehr warm und schwül, so dass der Aufstieg zum Kaisberg
schon recht schwer viel. Gewitter waren für heute vorausgesagt. Es gab viele
Auf- und Abstiege an diesem Tag. Die Etappe ist schon recht anspruchsvoll. Den
Abzweig zum Schloss Werdringen haben wir wohl verpasst.
Bald schon standen wir auf der Brücke in Hagen-Vorhalle, die über den
Rangierbahnhof führt. Dieser Bahnhof ist schon beeindruckend. Es kam heftiger
Wind auf, der die Wolken vertrieb und kühlere Luft mitbrachte. Weiter westlich
hatte es bestimmt schon geregnet. In Geweke kommt man über den Hof einer sehr
schönen Villa.
Danach mussten wir wieder mal den Weg suchen, der links von der Straße über einen sehr schmalen Fußweg abzweigt. Dann ging es durch eine herrliche Gegend in Richtung Hagen-Haspe. Hier haben wir eine Pause eingelegt und wie in Spanien, allerdings beim Italiener, einen Cafe con leche getrunken.
Bedingt durch den starken Wind wurde der Pollenflug stärker (es blüht z. Z. die Erle) und ich verspürte schon eine Verengung meiner Luftwege. So wollte ich kein Risiko eingehen und beschloss, in Gevelsberg für heute Schluss zu machen
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Wir suchten in Gevelsberg unser gebuchtes Hotel "Die alte Redaktion" auf. Das Hotel liegt mitten in der Stadt, direkt am Jakobsweg und ist leider im Herbergsverzeichnis nicht beschrieben. Als Pilger bekommt man besonders günstige Konditionen angeboten. Die Leute waren sehr nett. Ich erzählte ihnen von meinem Missgeschick und sie hatten Verständnis dafür. Sie verlangten noch nicht einmal einen Obolus für die nun nicht in Anspruch genommenen Betten.
Ich telefonierte mit unserer Tochter, die nur rd. 6 km von hier, in Sprockhövel, wohnt. Um 17 Uhr holte sie uns ab und um 18 Uhr waren wir dann, einen Tag früher als geplant, wieder zu Hause. Die Schlussetappe bis Wuppertal-Beyenburg werden wir zu einem anderen Zeitpunkt nachholen.
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Erfahrungen mit GPS-Tracks auf dem Westfälischen Jakobsweg