Von Villar de
Mazarife nach Villares de Camino
4. Tag, 07. Oktober
2010, 17 km
Hola
Amigos, nun scheint uns die Sonne wieder.
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Gestern hatten wir unterwegs noch eine Lehmschlacht zu überstehen. Der Regen hatte die Lehmwege total aufgeweicht. Wir sanken wieder bis 3 cm in den Schlamm ein und hatten am Ende richtige dicke Stollen unter den Füssen und Mühe diese wieder ab zu bekommen. Gott sei Dank, dass es sich dieses Mal nur um eine kurze Strecke handelte.
Um 19 Uhr besuchten wir zusammen mit Eri und Martha aus Bosten die hl. Messe. Außer uns nahmen noch zehn alte Frauen und drei alte Männer an der Messe teil. Bei Pepe aßen wir dann gemeinsam zu Abend, wonach uns das späte Essen wieder zu schaffen machte.
Heute früh haben wir uns viel Zeit gelassen und sind erst nach 9 Uhr nach gutem Frühstück gestartet. Beim Frühstück lernten wir Claudia aus München kennen, die netteste Flugbegleiterin der Lufthansa.
Auf dieser Strecke nach Hospital de Orbigo lernte ich im letzten Jahr Silvia und Hans aus der Schweiz kennen. Habe heute viel an sie gedacht und möchte beide von hier aus herzlich grüssen.
Der Regen war vorüber, wobei der Himmel am frühen Morgen noch leicht bedeckt war. Nach einer halben Stunde konnten wir aber schon unsere Vliesjacken ausziehen und später hat Ursel auch noch das Oberhemd abgestreift. Am Nachmittag waren es sicherlich 25 Grad.
Angekommen in Hospital de Orbigo war ich sehr davon enttäuscht, dass die ganze Brücke, die älteste und längste am camino, total eingehaust war. Nun wollten wir heute die Mittagszeit für unser Mittagessen nutzen. Wir haben in einem Restaurant leckere Forelle gegessen, was uns dann wieder mit Hospital de Orbigo versöhnte.
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Wir statteten der Künstler-Herberge “San Miguel” noch kurz einen Besuch ab. Dort hatte ich im letzten Jahr meinen Freund Alfred kennen gelernt. Ich nannte ihn wegen seines großen Hutes den er trug, der “Letzte Cowboy aus Oer” und möchte ihm auch von hier aus schöne Grüße übermitteln.
Eigentlich wollten wir heute hier Schluss
machen. Das Wetter war aber in der Zwischenzeit so schön geworden, dass wir es
vorzogen noch weiter zu laufen, bis Villares de Orbigo.
Hier fanden wir die neue schöne Herberge “Villares de Orbigo” die von zwei sehr
freundlichen jungen Menschen, Belan und Pablo, geführt wird. Diese Herberge ist
für Pilger die die Ruhe bevorzugen ein Geheimtipp. Die Herberge ist in einem
alten Haus, indem alles auf den neuesten Stand gebracht worden ist,
untergebracht. Tolle Betten mit Bettzeug, super Sanitäranlagen, schön
eingerichtete Küche, mit Waschmaschine, Heizung und Internet ausgestattet.
Der Weg bis hierher hat sich gelohnt und wir werden heute wohl die einzigen
Gäste sein.
Schönen Dank für die vielen Grüsse aus der Heimat.
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2 Antworten auf “Nun scheint uns die Sonne wieder”
1.
Jürgen
sagt:
Unser Sohn
7.10.2010 bei 21:14
Hola Caminos,
wie ich lese geht es euch sehr gut. Hoffe, dass es so bleibt.
schöne Grüße aus Köln
Jürgen
2.
Gisela
Heka
sagt: Eine
Jakobspilgerfreundin
7.10.2010 bei 22:30
Hallo Ihr beiden,
das kommt für mich jetzt sehr überraschend, dass Ihr wieder unterwegs seid. Am
Sonntag werde ich auch auf dem Camino und dadurch mit Euch verbunden sein,
allerdings nur in Gedanken, mit Worten und Fotos. In Recklinghausen halte ich
mal wieder einen Vortrag von meinem Jakobsweg 2005. Euch ein herzliches “Buen
camino”, ein gutes und vor allem gesundes Ankommen in Santiago!
Ultreia
Gisela