Von Murias de Rechivaldo über Rabanal del Camino nach Foncebadon
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Spät am Abend kam noch Beata aus Polen in unsere Herberge. Es übernachteten vier Australierinnen, drei Personen aus Süd-Korea, eine Französin und drei Deutsche.
Es war ein ausgesprochen ruhige Nacht. Obwohl es noch fast dunkel war, waren
wir heute nach gutem Frühstück schon 10 Minuten nach 8 Uhr vor dem Albergue.
Genau in dem Augenblick ließ Jakobus wieder seine Freudentränen fließen.
Also, noch mal zurück in den Vorhof des Albergues und schnell die Ponchos
angelegt. Nach weitern 10 Minuten hat Jakobus sich wohl so sehr gefreut, dass er
uns eine Stunde Kübelweise seine Freudentränen über uns goss.
Das veranlasste uns in S. Catalina de Somoza in einer Bar eine Pause einzulegen.
Zunächst machten wir uns etwas trocken und nahmen dann eine Powerpille in Form
einer Coca Cola, die wir zu Hause überhaupt nicht trinken, zu uns.
Nach einer halben Stunde machten wir uns wieder auf den Weg. Der Regen hatte
aufgehört, der Himmel riss über uns auf und wir liefen wie durch eine schmale
Gasse bei Sonnenschein bis Rabanal del Camino und später weiter bis nach
Foncebadon, während rechts und links von uns schwere Schauer nieder gingen. Ich
glaube Jakobus glaubt, dass wir uns ungewaschen auf den Weg machen und schickt
uns jeden Morgen entsprechend eine Dusche.
Der Weg war heute viel länger und auch schwerer als an den Vortagen, er hat uns aber weniger ausgemacht, denn wir haben uns langsam eingelaufen.
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In Rabanal del Camino wollte ich das Kloster, welches von den Benediktinern in St. Ottilien unterhalten wird und die Kirche besichtigen. Leider war beides geschlossen. So sende ich von hier aus besonders schöne Grüsse an Pater Siegfried Wewers in S. Ottilien. Im Restaurant gegenüber der Kirche haben wir uns gut gestärkt, bevor wir den Weg nach Foncebadon fortsetzten.
In Foncebadon habe ich bewusst nicht die Herberge des letzten Jahres gewählt, denn die habe ich noch in schlechter Erinnerung als es mir nach gutem Essen am Abend am nächsten morgen sehr schlecht ging. An diesem und am nächsten Tag stand mir dann Monika aus der Schweiz bei. Sie hatte gute Tabletten und hat mich auch über das Cruz de Ferro nach El Azebo begleitet. Ich grüsse auch sie ganz herzlich von hier.
In der Kirchenherberge “Domus Dei” hatten wir einen schönen Abend. Es wurde zusammen gekocht und gegessen. Nach dem Essen wurde meditiert und am Schluss konnten wir das schöne Lied aus dem Gotteslob singen: “Zeige mir den Weg wenn der Morgen winkt…”
Morgen geht es bis über 1500 m zum Cruz de Ferro und danach abwärts bis El Azebo, auf 1150 m.
Wünsche euch weiterhin einen BUEN CAMINO…
Heute steht in der Zeitung, dass es in
Nordspanien Unwetter gibt. hoffe, dass die Regengüsse euch wirklich nur streifen
Meine Gedanken begleiten euch auf ´s Cruz de
Ferro… während ich arbeite…
Elvira
Lieber Heinz, liebe Ursel,
habt Ihr meine erste Email bekomme?
Ich grüße Euch und begleite Euch mit meinem Gebet.
Wenn Ihr die drei Koreanerinnen nochmals trefft, sagt
ihnen unbekannterweise Grüße aus ihrer Heimat.
Im Geiste mit Euch auf dem Pilgerweg
Eure Schwester Maria Bertilde, SND
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