Lissabon
11.04.-13.04.2012
Hola Amigos, buenos dias.
Hallo Freunde, guten Tag.
Nun sind wir schon wieder drei
Tage auf dem camino.
Unsere Reise begann am Mittwoch mit dem Flug von Düsseldorf nach Lissabon. Der
Flieger der portugiesischen Airline TAP hob pünktlich ab und landete nach drei
Stunden ohne Probleme in Lissabon. Besonders gut an dem Flug war, dass der
Flieger höchstens zu 10% besetzt war.
Mit der Buslinie 22 fuhren wir in die Innenstadt, wo wir schon bald unser gebuchtes Hotel fanden. Es ist übrigens das einzige Hotel welches wir für diese Reise vorgebucht haben. Alle anderen Übernachtungen werden wir uns suchen müssen.
-Residencial Castromira, Av. Almirante Reis n. 35, Lissabon-
Nach der Ankunft haben wir in der Kathedrale gleich eine gelb/schwarze Kerze angezündet, es hat wohl geholfen. Denn am Abend haben wir nur noch das Spiel BVB - Bayern München 1 : 0 verfolgt und sind nach dem Sieg glückselig ins Bett gefallen.
12.04.2012 Besichtigung Lissabon
Wir haben gut geschlafen, obwohl unser Zimmer zur Hauptstraße lag. Da es kein
Frühstück im Hotel gibt, aßen wir unsere Brötchen von gestern als Frühstück.
Unterwegs haben wir uns dann einen Café con leche gegönnt.
Um Lissabon kennen zu lernen ist eine Sightseeing-Tour mit dem Bus und der historischen Straßenbahn ein muss. Wir entschieden uns heute für die blaue Route mit dem Bus, der uns durch die Stadt und dann weiter nach Belem fuhr, wo wir das ehemalige Kloster Mosteiro dos Jeronimus, das Torre de Belem und die große, 17 km lange Hängebrücke, sowie das Monument der Seefahrer am Ufer des Rio Tejo besichtigen. Auf der Rückfahrt machten wir noch einmal Station an den großen Markthallen, wo aber gerade der Feierabend eingeläutet wurde.
Gegenüber den Markthallen, an der
Metrostation, fanden wir eine große Essensmaile. Für fünf Euro gab dort ein Menü
del Dia (..des Tages). Gegrillter Lachs mit Reis und Spinat, einschließlich
Vorsuppe, Nachspeise und ein Glas Vino tinto waren genau das Richtige für uns,
wobei ich für 82 ct ein Cervecza vorgezogen habe.
Wieder zurück in der Stadt bestiegen wir die historische Straßenbahn der
Linie 28, und machten eine Fahrt zu dem Castel de Sào Jorge. Dieses Castel
thront über Lissabon. Es handelt sich dabei um eine riesige Burganlage, von der
man einen unbeschreiblich schönen Ausblick auf die Stadt und den Tejo genießen
kann. In dem Castelo sind schöne Gärten angelegt, in denen Orangen, Zitronen und
Feigen an den Bäumen wachsen. Bei einem Besuch Lissabons sollte man auf die
Besichtigung des Castels nicht verzichten.
Wieder in der Innenstadt
angekommen bestiegen wir noch den weit über 100 Jahre alten Aufzug, der uns in
die Oberstadt führte. Die Sonne genießend, tranken wir noch ein Cervesa und ein
Vino tinto, bevor wir uns erschöpft in unser Hotel zur Ruhe begaben.
Morgen stehen weitere Besichtigungen auf dem Programm.
13.04.2012 Besichtigung Lissabon
Wir wachen auf mit Sonnenschein.
Gegenüber dem Hotel haben wir gefrühstückt. Ein Croasson und ein Café con leche
für 1,80 €.
Heute
haben wir den Nord-östlichen Teil Lissabons besichtigt und sind die violette
Route abgefahren. Es ging wieder los am Praca da Figuera, in der Innenstadt. Am
Bahnhof St. Appolonia haben wir den ersten Stopp gemacht, um unsere Tickets für
die morgige Fahrt nach Tomar zu kaufen. Nach rund sieben Kilometern erreichten
wir das Gelände der Expo. Die vielen futuristischen Gebäude erschlagen uns fast.
Eine Seilbahn fährt entlang des Tejo. Leider hat man den Eindruck, dass viele
der Gebäude seit dem Ende der Expo nun nicht mehr genutzt werden.
Wieder zurück in der Stadt labten wir uns an der portugiesischen Spezialität, “Blätterteichtörtchen mit Pudding”. Da wir noch Zeit hatten, liefen wir noch einmal zur Kathedrale, um von dort mit der historischen Straßenbahn unser Hotel anzusteuern.
Nun reicht es mit der Besichtigung in Lissabon. Gut zwei Tage Besichtigungstour sind sicher genauso anstrengend wie 40 km auf dem camino zu walken.
Trotzdem lohnte sich der Abstecher nach Lissabon.
Die Geschichte Lissabons
Bereits die Phönizier und die Karthager sollen den Ort des heutigen Lissabon als einzigen großen Naturhafen an der iberischen Atlantikküste genutzt haben. Auch die Griechen haben ihre Spuren hinterlassen. Ab 205 v.Chr. hieß die Stadt unter römischer Herrschaft “Olisipo”, 48 v.Chr. erhielt sie unter Julius Cäsar die römischen Stadtrechte und war als “Felicitas Julia” das Zentrum der Provinz Lusitanien.
Nach der Einführung des Islam (ab 610 n.Chr. in Mekka begannen die Araber ihre Eroberungszüge durch Afrika, Asien und Europa. Im 8. Jahrhundert wurde auch Lissabon eingenommen. Die Stadt konnte 1147 von den Arabern zurückerobert werden. 1256 verlegte König Alfons III seine Residenz von Coimbra nach Lissabon. Die Stadt entwickelte sich im 15. Jahrhundert durch Portugals Errichtung von Überseekolonien zu einem der wichtigsten Handelsplätze Europas.1569 forderte die Pest in Lissabon und Umgebung viele Menschenleben. 1175 wurde Lissabon durch ein starkes Erdbeben zu zwei Dritteln zerstört.
Während der Diktatur des Estado Novo von 1926 bis 1974 wurde Lissabon zu Lasten des restlichen Landes ausgebaut. Im Dezember 1959 wurde die U-Bahn von Lissabon eröffnet. Im Jahre 1966 wurde eine Hängebrücke über den Tejo nach Almada fertiggestellt.
Vor der Nelkenrevolution noch nach Antonio de Oliveira Salazar benannt, heißt die Brücke heute Ponte 25 de Abril (Brücke des 25. April) Ende April 1974 war Lissabon das Zentrum der Nelkenrevolution. 1988 wurden Teile des Stadtviertels Chiado durch einen Brand zerstört. 1998 wurde die über 17 km lange Autobahnbrücke Ponte Vasco da Gama über den Tejo anlässlich der Weltausstellung EXPO `98 fertiggestellt.
Morgen geht es nach Tomar.
Buen camino