Der Marienwallfahrtsort Fatima
15.04.2012
Hola Amigos, buenos dias!
Hallo, Freunde!
Heute war sechs Uhr die Nacht herum, denn bereits um sieben Uhr fuhr der heute einzige Bus nach Fatima. Am Busbahnhof angekommen war alles noch verschlossen und niemand war zu sehen. Wir ahnten schon böses, denn es war Sonntag. Irgendwann regte sich dann doch etwas und es kamen noch weitere Fahrgäste.
Fátima ist einer der bedeutendsten katholischen Wallfahrtsorte. Er liegt etwa 135 km nördlich von Lissabon und hat ca. 9.500 Einwohner. Der Ort dient für viele Gläubige als Pilgerstätte, die sich Hoffnung auf eine wundersame Besserung ihrer Krankheiten erhoffen.(Quelle)
Fátima ist noch vor dem Portugiesischen Jakobsweg (Caminho Português) die wichtigste Anlaufstelle für Pilger aus der ganzen Welt.
Fátima wäre wahrscheinlich noch ein unbekannter Ort, wenn sich hier nicht im Jahr 1917 eines der mysteriösesten Ereignisse der Kirchengeschichte ereignet hätte. Es wird berichtet, dass am 13. Mai 1917 die drei Hirtenkinder Lucia dos Santos, Jacinta und Francisco Marto auf einem freien Feld eine Erscheinung einer rätselhafte Frauengestalt gesehen haben, die heute als die Jungfrau von Fátima bekannt ist. Diese habe ihnen befohlen, künftig an jedem 13. des Monats an diesen Ort zurück zu kommen. Es kamen in den Folgemonaten immer mehr Menschen, die sich mit eigenen Augen davon überzeugen wollten, ob die Geschichten der Kinder der Wahrheit entsprechen. So haben dann am 13. Oktober 1917 ca. 70.0000 Menschen in Fátima das Sonnenwunder gesehen. Dabei drehte sich die Sonne wie ein Feuerrad.
Das Wunder von Fátima wurde aber noch aufgrund einer weiteren Tatsache berühmt. Den drei Kindern seien während der dritten Erscheinung drei Geheimnisse von Fátima überliefert worden. Die ersten beiden wurden direkt zur Veröffentlichung freigegeben, das dritte jedoch wurde versiegelt dem Papst zugestellt. Im Jahr 2000 wurde vom Vatikan der Schleier um das dritte Geheimnis von Fátima gelüftet. Der Inhalt wurde so gedeutet, dass es das Papstattentat vom 13. Mai 1981 auf dem Petersplatz vorhergesagt hat.
Jährlich kommen nun mehr als vier Millionen Pilger nach Fátima. So entwickelte es sich zu einem der wichtigsten Wallfahrtsorte für Katholiken. Für Gläubige ist der Besuch von Fátima ein Ereignis, das ein Leben lang in Erinnerung bleibt. Auch für Nicht-Gläubige ist es sehr interessant zu sehen, welch große Anziehungskraft das Wunder von Fátima auf Menschen haben kann.
Um acht Uhr waren wir in Fatima. Was soll man zu so früher Zeit in einer fremden Stadt machen, als für das leibliche Wohl zu sorgen.
Nach dem Frühstück begaben wir uns zur Basilika und waren erstaunt von der Größe des Vorplatzes, der doppelt so groß sein soll wie der Petersplatz.
Nach dem Besuch der Erscheinungskapelle und der Basilika suchten wir die Tourist Info auf. Man war sehr hilfsbereit und empfahl uns die Herberge “Acolhimento,” S. Bento Labre. Das war eine gute Empfehlung. Die Herberge findet man ca. 300 m hinter Basilika. Der Weg dorthin ist beschildert. Man schläft hier in ordentlichen Vierbettzimmern für eine Spende.
Es ist sehr kalt, denn es bläst ein klirrend kalter Nordwind seit Tagen. Nur wenn die Sonne scheint, ist es erträglich. Daher haben wir uns erst einmal wärmer angezogen. Zu der Vlies- und Regenjacke noch einen Vliespulli und die lange Unterhose, die eigentlich für kalte Nächte eingeplant waren.
Um 11 Uhr nahmen wir an dem feierlichen Gottesdienst auf dem Platz vor der Basilika teil. Vor der hl. Messe übte ein Priester mit den Gläubigen den Gesang ein. Von der Erscheinungskapelle wurde Maria in einer Prozession zum Altar getragen. Die Orgel spielte und der Chor sang im Wechsel mit den Pilgern. Der Kardinal zelebrierte die hl. Messe persönlich. Es war alles sehr feierlich.
Nach dem Mittagessen und einer Siesta begaben wir uns für 2 1/2 Stunden auf den Kreuzweg, bis zum Kalvarienberg, ca. 10 km. Wieder zurück in der Stadt, war die Batterie komplett leer. Nun half, nach einem kleinen Imbiss, nur noch das Bett.
Buen camino
Ursel und Karl-Heinz
2 Antworten auf “15.04.2012 Der Marienwallfahrtsort Fatima”
Liebe Ursel,
lieber Karl-Heinz,
mit großem Interesse verfolgen wir Euren Weg nach Santiago.
Ich ziehe meinen”roten Hut” vor Euch. Einfach toll!!
Wir wünschen Euch für den weiteren Weg alles Gute und besseres Wetter.
Buen Camino
Angela+Klaus
Hallo Ursel und Karl-Heinz,
danke für Eure Nachricht. Wir wünschen Euch einen guten Weg und begleiten Euch mit unseren Gedanken.
Viele
Grüße
Inge und Günter
Tomar bis Fatima
Bilder von Fatima
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