Zwei Tage Porto, die Hauptstadt des Nordens
16.-17.04.2012
Hola Amigos, buenos dias!
Hallo Freunde, guten Tag!
16.04.2012
Nach guter Nachtruhe fuhr unser Bus um 8:30 Uhr - 10:30 Uhr weiter nach Porto. Es lacht zwar die Sonne, aber es ist immer noch kalt. Die Finger frieren an den Stöcken. Es soll aber heute bis zu 18 Grad warm werden. Unsere Fahrt führt uns durch eine sehr schöne Gegend, mit herrlichen Eukalyptuswäldern und Olivenplantagen.
Die Geschichte von Porto ist eng mit dem Hafen verbunden. Von den Römern wurde die am Ufer des Douro und an der Küste Costa Verde liegende Stadt “Portus” genannt. Sie verdankt ihren fulminanten Aufschwung dem Meer. Nach der Eroberung durch die Spanier und die Araber blieb der Einfluss dieser beiden Kulturen in ihrer Architektur erhalten.
Nach der Hauptstadt des Nordens wurde ein ganz besonderer Wein, der auf der ganzen Welt gerne getrunken wird, benannt: der Portwein. Besonders beeindruckend ist die unverwechselbare und mit keiner anderen Stadt vergleichbare Architektur ihrer Häuser, die auf steilen Hügeln erbaut wurden und bis ans Douro-Ufer heranreichen.
Die Geschichte von Porto reicht weit zurück bis zu den Höhlenmalereien in Vila Nova de Foz Côa (von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt). Die Stadt Porto wurde 715 bis 997 von den Arabern beherrscht, 1130 begann hier unter Führung von Alfonso Henrique, dem ersten portugiesischen König, einer der großen Kreuzzüge. Die bewegte Geschichte der Stadt ist gegenwärtig in mittelalterlichen Burgen und Klöstern, kleinen romanischen Kirchen, herrschaftlichen Landsitzen und Wallfahrtsstätten.
Porto ist nach Lissabon die zweitgrößte Stadt von Portugal. Sie liegt an der Mündung des Douro in der geografischen Region Douro Litoral im Norden von Portugal und hat ungefähr 270.000 Einwohner. Porto ist der wichtigste Industriestandort des Landes und Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts. Bissige Zungen munkeln, dass in Porto gearbeitet und in Lissabon gelebt würde.
Porto ist Bischofssitz und Sitz eines gleichnamigen Kreises mit einer Fläche von 41,66 qkm, der sich in 15 Stadtbezirke aufteilt. Die Stadt Porto hat eine berühmte Universität.
Wir quartierten uns wieder bei den
Bombeiros ein.
R. d. Rodrigues Sampaio 145, 4000 Porto
Hier ist es bei weitem nicht so schön wie bei den Bombeiros von Tomar. Aber für eine Spende eine Unterkunft zu bekommen, schont doch ganz schön die Bordkasse. Dennoch haben wir uns für morgen Nacht ein Hotel gebucht.
Wir haben versucht die Stadt per Pedes zu erkunden, was aber nach einer Zeit doch sehr beschwerlich erschien. So haben wir uns doch entschlossen, für zwei Tage ein Besichtigungsticket zu kaufen. Damit können wir verschiedene Buslinien fahren und eine Besichtigungstour per Schiff auf dem Douro machen. Man bekommt als Fremder einfach einen schnelleren und umfassenderen Überblick.
Wir besichtigten zunächst die SE, die Kathedrale. Dann fuhren wir unsere erste Besichtigungstour mit der roten Linie. Diese führte zunächst durch die Stadt zu vielen wichtigen Bauwerken, dann weiter zum Atlantik und bis zu den Brücken über den Douro.
Im Sonnenlicht waren die Farben der Häuser und Bauwerke herrlich anzusehen. Mit einem schönen Essen beschlossen wir diesen Tag, an dem die Temperatur erstmals über 20 Grad kletterte.
Um 21 Uhr bezogen wir unser Quartier. Wir wurden in den Mannschaftsräumen, die sich gleich hinter den Fahrzeuggaragen befanden, untergebracht. Dahinter befanden sich die Sanitärräume. In den Mannschaftsräumen waren auf zwei Etagen, die durch eine knarrende und quietschende alte Eisentreppe verbunden waren, jeweils 16 Betten installiert. Es wurde eine Nacht des Horrors. Wenn einer musste, musste er durch den Schlafsaal. Für einen Gang wurden vier Mal knatschende und quietschende Türen auf und zugeschlagen und jedes Mal ging die Beleuchtung an. Irgendwann in der Nacht waren dann wohl 10 -15 Bombeiros gleichzeitig lamentierend in dem Raum, man nahm also keinerlei Rücksicht auf müde Pilger. Nun, Pilger müssen auch büßen können. Um zwei Uhr war der Spuk dann endlich vorbei, weil einige Bombeiros nun auch endlich ihren Schlaf benötigten. Ich kann keinem Pilger diese Möglichkeit als Herberge empfehlen.
17.04.2012
Nur die Zähne geputzt, etwas durchs Gesicht gewaschen und nichts wie weg. In der Stadt gefrühstückt und dann die Rucksäcke zum Hotel gebracht.
Pensão Belo Sonho, Rua Passos
Manuel, Porto
Eine sehr gute Empfehlung.
Heute sind wir mit der blauen Linie gefahren, die uns vornehmlich zum Douro und zu den Portweinherherstellern wie Sandeman und Co. brachten. Das Gold von Porto. Zu Mittag haben wir im Hafen leckere Sardinos gegessen. Danach haben wir erst einmal eine Mütze voll Schlaf nachgeholt.
Heute Abend schauen wir uns das Spiel Bayern München gegen Real Madrid an. Mögen unsere Pilgerfreunde Angela und Miguel aus Madrid es uns nachsehen, wenn wir heute Abend die Daumen für Bayern München drücken,
Bis jetzt waren wir ja nur eine Art “Edelpilger”, indem wir die Strecken mit der Bahn oder dem Bus überwunden haben. Dennoch waren wir am Abend auch ganz schön geschafft. Ab morgen wird sich das nun ändern, denn von nun an werden auch die Strecken zwischen den Orten gelaufen. Wie schon geschrieben, werden wir versuchen soweit wie möglich die Strecke am Wasser, also am Atlantik entlang zu laufen.
Drückt uns die Daumen, dass das Wetter noch ein wenig besser wird.
Buen camino
Ursel und Karl-Heinz
1 Antwort auf “16.-17.04.2012 Zwei Tage Porto, die Hauptstadt des Nordens”
Hola ihr beiden
Pilger,
wünsche euch einige fette, warme Sonnenstrahlen. Leider ist es hier auch nicht
viel anders.
Buen Camino
Silvia
Fatima bis Porto
Bilder von Porto
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