Caldas de Reis
26.04.2012
Hola Amigos! Buenos dias.
Die Sonne schien schon auf den Vorplatz der Basilika Santa Maria, als wir wach wurden.
Gefrühstückt haben wir auf dem Zimmer. In der Stadt haben wir uns noch einen Café con leche genehmigt, bevor wir unsere heutige Tour begannen. Kurz vor der Römerbrücke trafen wir noch zwei nette Peregrinos aus Karlsruhe, Winfried und Bernward, die wir gestern schon bei einer Rast kennen gelernt haben.
Bald schon haben wir den Fluss Lèrez über die Römerbrücke und damit die Stadt Pontevedra hinter uns gelassen. Da wir viel Zeit haben wollen wir heute nur eine Etappe von 12 km bis Portela gehen. Die Peregrinos aus Karlsruhe müssen schneller laufen, da sie heute noch bis nach Caldas de Reis wollen. Bald schon wurde uns so warm, dass wir die Vliesjacke wieder in den Rucksack packen konnten. Obwohl wir einige Baustellen für den Neubau der Autobahn passieren müssten, war es eine angenehm zu laufende Strecke. Nach rund zwei Stunden trafen wir endlich auf eine Bar. Etliche Pilger hatten Rast gemacht. Die Karlsruher, Bernward und Winfried, waren gerade dabei ihren Weg fortzusetzen. Auch das holländische Ehepaar, Elli und Hermann, trafen wir wieder. Die beiden wollen erst Ende Juni wieder nach Holland zurück.
Nach der Einnahme einer Powerpille in Form einer Cola setzen auch wir unseren Weg fort. Dunkle Wolken kamen auf und ein ordentlicher Schauer ging mal wieder über uns hernieder. Diese Schauer sind nun aber meistens von kurzer Dauer und so scheint auch schon bald die Sonne wieder. Schlimmer war schon, dass wir in Portela weder ein Albergue noch eine andere Übernachtungsmöglichkeit fanden. Also vier km weiter, bis zum nächsten Ort. Irgendwann trafen wir auf ein Schild auf dem geschrieben stand: “Albergue 1 km”. Aber auch dieses Albergue hatte sich offenbar in Luft aufgelöst. Endlich fanden wir eine Bar, die zum Glück auch geöffnet war. Wir hatten gerade Platz genommen, als ein heftiger Hagelschauer nieder ging. Die Wirtin erklärte uns, dass es die nächste Übernachtungsmöglichkeit erst in sechs km gibt. Das bedeutet eine weitere Stärkung nehmen und dann noch wieder eine Schüppe drauflegen, bis Caldas de Reis. Am Ende waren es 23 statt 12 km. Obwohl die Strecke keine besonderen Schwierigkeiten hatte wurden heute doch die altersbedingten Grenzwerte erreicht.
Wir steuerten die erste Bar in Caldas de Reis an, um nach einer Unterkunft zu fragen. Wer sitzt schon an der Theke; unsere Pilgerfreunde aus Karlsruhe. Winfried sagt: ” Wenn ihr das Bad mit uns teilen wollt, könnt ihr auch für 20 € hier schlafen. Nach einer kurzen Siesta hatten wir uns wieder erholt. Wir besichtigten den Ort und die Kirche, die eine ganz besondere Ausstrahlung hat.
Mit unseren Freunden aus Karlsruhe verlebten wir einen schönen Abend. Es wurde viel aus dem Nähkästchen erzählt.
Nun sind wir 40 km vor unserem Ziel.
Buen Camino
Ursel und Karl-Heinz
Pontevedra – Caldas de Reis
Bilder von Caldos de Reis
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