Santiago de Compostela: Geschichte und Legende

Der Name Santiago leitet sich vom Apostel Jakob (Sankt Jakob = Santiago) her, der in diesen nordwestlichsten Winkel Spaniens, den die Römer als “Finis Terrae”, “Ende der Welt”, bezeichneten, kam, um zu predigen und die Bevölkerung zum Christentum zu bekehren.
Als Jakob im Jahr 44 nach Palästina zurückkehrte, wurde er dort von Herodes Agrippa gefangengenommen, gefoltert und getötet. Der König verbot, ihn zu begraben. Jakobs Schüler jedoch stahlen den Leichnam in der Nacht, und brachten ihn in einem Marmorsarkophag an Bord eines kleinen Bootes. Das Schiff, das den Körper des Apostels Jakobus durch das Mittelmeer und entlang der portugiesischen Küste transportierte, legte in Padrón an, wo man den Apostel schließlich heimlich in einem Wald, dem heutigen Santiago de Compostela, bestattete.

Im Jahr 813 hatte der Eremit Pelayo in jenem Wald eine Erscheinung: er sah ein seltsames Leuchten und hörte Gesänge. Auf Grund des Leuchtens wurde der Platz, auf Lateinisch, “Campus Stellae” (Feld des Sternes) genannt, ein Name, den die Bevölkerung später in Compostela umwandeln sollte.

Der Bischof Teodomiro, dem von dem Ereignis berichtet wurde, leitete eine Untersuchung ein, in deren Folge das Grab des Apostels entdeckt wurde. Der König, Alfons II., erklärte den Apostel daraufhin zum Patron seines Reiches, und ließ an der Stelle des Grabmals eine Kapelle errichten. Es wird von weiteren Erscheinungen und wundersamen Ereignissen an diesem Ort berichtet, und der Legende nach stand der Apostel sogar dem König Ramiro I. in der Entscheidungsschlacht gegen die Mauren zur Seite. Mehr und mehr Pilger begannen, dem Weg des Santiago, dem Jakobsweg, hierher zu folgen. Aus der ursprünglichen Kapelle wurde bald die Kathedrale der neu entstehenden Siedlung, Santiago de Compostela. Im 12. und 13. Jahrhundert erreichte die Stadt ihre größte Bedeutung. Der Papst Calixto II. legte fest, dass jenen, die in einem Heiligen Jahr nach Santiago pilgerten, alle Sünden erlassen würden. Ein “Heiliges Jahr” wird immer dann gefeiert, wenn der Tag des Apostels (25. Juli) auf einen Sonntag fällt. Papst Alexander III. erklärte Santiago zur Heiligen Stadt, ebenso wie Rom und Jerusalem.

4 Antworten auf “Santiago de Compostela: Geschichte und Legende”

  1. Achim Heidenreich sagt:                                 Ein Sangebruder
    1.5.2012 bei 07:42

Hallo Ursel und Karl-Heinz,

herzlichen Glückwunsch zum wiederholten Ankommen.
Ich hoffe Ursels Fuß ist wieder in Ordnung und wünsche euch noch schöne Tage und einen guten Heimweg.
Achim

 

  1. Günter Knap sagt:                                         Alte Freunde
    5.5.2012 bei 20:12

Hallo Ursel, hallo Karl-Heinz

wir freuen uns mit Euch, dass Ihr Santiago-den Apostel Jakob- wieder erreicht habt. Noch schöne Tage in Spanien.

Bis bald
Inge und Günter

  1. Karl-Heinz Wewers sagt:                              An Silvia und Max gerichtet:
    5.5.2012 bei 20:16

Hola, Ihr beiden Pilger!
Schönen Dank für Euere Glückwünsche. Wir sind froh und Glücklich es nochmal geschafft zu haben.
Gleich fahren wir mit dem Bus nach Finisterre.
Auf dem Busbahnhof lernen wir Pilger aus Dänemark kennen, die einen der beiden europäischen Pilgerstäbe, die wir von Rinkerode nach Dortmund im Rahmen des Europäischen Pilgerstaffellaufes getragen haben bei sich zu Hause hatten und ihn auch eine Etappe weiter gebracht. Solche Zufälle gibt es eben nur auf dem camino. Dazu kommt noch, dass sie im gleichen Ort wohnen, wo unsere dänischen Freunde wohnen, von denen wir seit vielen Jahren unser Sommerhaus mieten.
Im Juli fahren wir eine Woche mit unseren großen Enkeltöchtern dort hin, und wurden soeben natürlich auf einen Café von leche eingeladen.

  1. Silvia Schubert sagt:
    5.5.2012 bei 20:18

Hallo Ihr Beiden,
das ist ja kaum zu glauben - eben Camino.

Liebe Grüße Silvia und Max

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