Von Hannover bis Hamburg 16.06. bis 18.06.2005
16.06.2005
Von der Sonne
sind wir wieder um 6:00 Uhr geweckt worden. Zunächst wurde natürlich die
Maschine kontrolliert. Eine Schelle musste noch nachgezogen werden, alles Andere
war trocken. Wir legten um 7:15 Uhr ab. Unser Frühstück nahmen wir wie schon
zwei Tage zuvor während der Fahrt ein. Bis zur Schleuse Anderten bei km 174
ging unsere Fahrt gut voran. Dann stockte alles und wir hatten 4 1/2 Stunden
Wartezeit. Immer wieder kamen Berufsschiffe. Es lag daran, dass nur eine
Schleusenkammer in Betrieb war. Inzwischen hatten sich wohl 10 bis 12 Sportboote
aufgestaut. Als es dann für die Sportschifffahrt los ging gab es ein großes
Wuhling vor und in der Schleuse. Man hatte den Eindruck, dass einige
Sportbootfahrer auf der Flucht sind, da sie sich nicht entsprechend ihrer
Ankunft einordnen wollten. Da auch noch zwei Berufsschiffe mitgeschleust wurden,
kamen bei diesem Schleusengang nicht alle Sportboote mit.
Der Motorschaden und die Wartezeit vor dieser Schleuse hat uns nun 1 1/2 Tage
zurück geworfen. Aber was soll es. Wir haben schönes Wetter und unser Skipper
hat uns soeben mit einem Käptensdrink, Campari mit O-Saft, verwöhnt. Was will
man mehr. Um 19:30 Uhr, bei km 234, hinter Braunschweig, fahren wir in den
Elbe-Seiten-Kanal ein und legen um 21:30 Uhr bei km 24 an. Den ganzen Tag lief
die Maschine ohne Probleme.
17.06.2005
Wir haben um 7 Uhr abgelegt. Der Himmel ist bedeckt und nachdem wir
gefrühstückt haben regnet es ein wenig. Die Haut freut sich und kann sich von
den Sonnentagen zuvor etwas erholen. Wir haben uns vorgenommen, heute bis nach
Hamburg zu kommen. Voraussetzung dafür ist aber, dass wir
das vor uns liegende Hebewerk und die Schleuse Uelzen zügig passieren können.
Um 11:15 Uhr haben wir die Schleuse mit einem Hub von 23 m bei km 60,5 km in
einer Stunde geschafft. Das war eine gute Zeit. Nun geht es weiter in Richtung
Hebewerk mit 38 m Hub, welches wir bei km 105 um 15 Uhr erreicht haben.
Nach weiteren 1 1/2 Stunden haben wir auch das Hebewerk hinter uns und fahren
nach einer weiteren Stunde bei km 504 in die Elbe ein. Während es auf dem Kanal
trotz Windstärke sechs ruhig war, erwartet uns nun eine heftige Welle da der
Wind aus West gegen den Strom steht. Ich stehe an der Pinne und muss mich bei
jeder Welle wegducken, bekomme aber dennoch so manche Gratisdusche ab. Das war
für eine Flussfahrt schon ganz schön heftig. Wir kamen uns vor wie auf der
Nordsee. Dieses ging so bis zur Schleuse
Geesthacht. Wir fahren vor die Schleuse und nach kurzer Wartezeit ruft uns der
Schleusenwärter auf einzufahren. Wir werden ganz allein geschleust und kommen
uns in der riesigen Schleusenkammer etwas verloren vor. Um 18:45 Uhr haben wir
auch diese Hürde genommen. Nun geht es in Richtung Hamburg mit noch 3 h
ablaufendem Wasser. Mit Hilfe des ablaufenden Wassers und durch die Strömung
der Elbe fahren wir mit 7 bis 8 Knoten der Hansestadt entgegen. Um 22 Uhr legen
wir bei km 622 im Cityhafen, direkt neben den Landungsbrücken an.
18.06.2005 Hafentag in Hamburg
Nachdem es gestern bedeckt war scheint heute die Sonne
wieder, denn wir haben stahlblauen Himmel. Während wir bei unseren
Übernachtungen bisher absolute Ruhe hatten ist es in solch einem Hafen doch
sehr laut. Zum Einen liegt es daran, dass der ganze Hafen mit den Gezeiten rauf
und wieder runter geht und es an allen Ecken und Enden knartscht und knirscht, zum
Anderen liegt es an den vielen Touristen, die jedes Wochenende solch einer
Weltstadt einen Besuch abstatten. Unser Skipper geht heute zu seiner
Schwiegertochter zur Geburtstagsfete und wir haben den Tag zur freien
Verfügung. Er wird erst morgen Vormittag wieder zu uns stoßen. Wir besichtigen
den Hafen, den Hamburger Michel und umwandern die Binnenalster. Am Nachmittag
machen wir eine Fleetfahrt durch die Hamburger Kanäle, um uns Hamburg auch mal
vom Wasser aus anzusehen. Solch eine Fahrt ist sehr empfehlenswert. Gegen Abend
kommt unser Skipper überraschender Weise schon zum Boot zurück. Wir machen
noch einen ausgedehnten Gang entlang der Landungsbrücken und erkundigen uns,
wann wir morgen ablaufendes Wasser haben um über Wedel, wo wir die Masten
setzen wollen, nach Brunsbüttel zu kommen. Der Aushang im Hafen zeigt uns an,
dass der Wasserrücklauf um 3 Uhr beginnt. Wir beschließen um 5 Uhr abzulegen
um mit ablaufendem Wasser nach Wedel zu gelangen.
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